Wintersport | Derzeit herrscht wieder Hochsaison im Spital Visp
«Die Brüche wurden in den letzten Jahren komplizierter»
Letztes Jahr hatte die Visper Notfallstation im Februar und im März am meisten zu tun. In beiden Monaten wurden um die 2'200 Patienten zur Behandlung eingeliefert.
Insgesamt verunfallen pro Jahr laut Statistik der Beratungsstelle für Unfallverhütung auf Schweizer Pisten durchschnittlich rund 75’000 Wintersportler, 60’000 davon sind Skifahrer. Der Anteil ausländischer Gäste liegt bei etwas über 40 Prozent. Ein Blick in die Suva-Statistik zeigt: Während die Zahl der registrierten Ski- und Snowboardunfälle von Jahr zu Jahr schwankt, nimmt die Zahl der verunfallten Langläufer zu, wenn auch auf deutlich tieferem Niveau. 2010 waren es erst 760, vier Jahre später mit 1’480 fast doppelt so viele.
Der Visper Chefarzt und Klinikleiter Chirurgie, Thomas Beck (50), sagt im «SonntagsBlick»: «Die Wintersport-Verletzungen wurden in den letzten Jahren schwerer und die Brüche komplizierter.» Besonders Skifahrer, die nach Stürzen in Snowparks im Spital Visp eingeliefert würden, hätten nach einem Sturz oft völlig zerschmetterte Schienbeinköpfe. Eine Gelenksrekonstruktion werde dann extrem schwierig. Oft blieben für immer Schäden zurück: «Etwa Schmerzen, eine Bewegungseinschränkung oder eine vorzeitige Gelenksarthrose», erklärt der Chirurg im aktuellen «SonntagsBlick».
22'000 Eintritte verzeichnet der Visper Notfall pro Jahr – zu Spitzenzeiten vor allem verletzte Wintersportler. Allein im Dezember 2016 wurden 2’113 Notfalleintritte registriert. Das ist neben den Monaten Februar (2’198) und März (2’269) der dritthöchste Wert im letzten Jahr. Am wenigsten Eintritte wurden demgegenüber im November mit 1’436 Patienten verzeichnet. Der absolute Rekord pro Tag waren 157 Patienten, kurz nach Weihnachten vor zwei Jahren. «Es ist wie ein Schalter, der am 26. Dezember umgelegt wird», beschreibt Beck.
pmo
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