Justiz | Stürmer John Rehault vom EHC Visp baute Unfall und ging schlafen
Eishockeyprofi kassiert Geldstrafe
St. German. John Rehault, der Ausländer des EHC Visp der vergangenen Saison, baute nach dem Auswärtsspiel gegen die Ticino Rockets einen Unfall. Das Fahrzeug liess er auf der Strasse stehen und ging zu Fuss nach Hause.
Am 8. Oktober 2016 reiste der EHC Visp ins Tessin, um dort gegen die Ticino Rockets zu spielen. Die Partie dürfte vielen Eishockeyfans noch im Gedächtnis sein. Wegen Problemen mit der Eismaschine wurde das Spielfeld in den Drittelspausen manuell gereinigt. Gegen Ende des Spiels seien die Zustände des Eises desaströs gewesen. Nichtsdestotrotz konnte der EHC Visp seine vorangegangene Niederlagenserie beenden. Wieder in der Visper Litternahalle angekommen, brachen die Spieler auf, um nach Hause zu gelangen. So auch der Ausländer John Rehault. Dessen Heimfahrt verlief aber nicht so reibungslos. Mit seinem BMW, der ihm von einem Sponsor des EHC Visp zur Verfügung gestellt wurde, fuhr er gegen 0.40 Uhr Richtung St. German.
Der Stürmer verlor die Kontrolle über sein Auto
Noch vor der Rottenbrücke verlor der Stürmer die Kontrolle über sein Fahrzeug und krachte bei der dortigen Linkskurve in die Leitplanke. Das Fahrzeug wurde durch den Aufprall in die linksseitige Brückenmauer geschleudert und von dort wieder auf die rechte Fahrspur. Anschliessend verliess Rehault den Unfallort zu Fuss. Am Morgen des 9. Oktober gegen 7.30 Uhr meldeten Drittpersonen den auf der Strasse stehenden BMW der Polizei. Die Behörde konnte den Fahrer eruieren und zu Hause schlafend ausfindig machen. Der Polizei gab der Unfallfahrer an, dass er sich am nächsten Tag um den Schaden kümmern wollte.
Der Eishockeyspieler wurde durch die Staatsanwaltschaft Wallis wegen einfacher Verletzung von Verkehrsregeln, pflichtwidrigem Verhalten bei einem Unfall und Vereitelung der Feststellung der Fahrunfähigkeit schuldig gesprochen. Die Strafe beträgt 60 Tagessätze zu je 195 Franken, was 11700 Franken entspricht. Die Geldstrafe wird unter Bewährung von zwei Jahren aufgeschoben. Eine Busse von 1700 Franken und die Verfahrenskosten von 1050 Franken musste Rehault sofort begleichen. Auf den Fall angesprochen, erklärte Sébastien Pico, CEO der EHC Visp Sport AG, dass der Verein über die Geschehnisse informiert war. «Wir hatten Kenntnis von besagtem Fall. Jedoch bleiben die allfälligen Massnahmen von Clubseite her intern.» Der Amerikaner Rehault weilt inzwischen nicht mehr im Wallis.
Andrea Noti
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