Kriminalität | Geldfälscher nutzen hektische Fasnachtszeit
Falsche Hunderter an der Mesireccas-Night
RARON. Die Guggenmusik Mesireccas wurde an ihrem Fasnachtsball Opfer von Falschgeldbetrügern. Dank eines aufmerksamen Gastes konnte eine Anzeige erstattet werden.
An den Mesireccas-Nights vom 19. und 20. Januar versuchte eine Täterschaft Falschgeld in Umlauf zu bringen, dies mit teilweisem Erfolg. An den beiden Abenden tauchten insgesamt sechs gefälschte Hunderternoten auf, wie ein Sprecher der Guggenmusik bestätigte. «Einer unserer Gäste nahm am Freitag Kontakt mit uns auf und zeigte uns einen gefälschten Hunderter. Diesen hat er am Ball als Rückgeld erhalten. Im schlechten Licht des Veranstaltungsorts ist uns der falsche Hunderter nicht aufgefallen.» Bei der Schlusszählung der Kasse wurden am Freitag anschliessend keine weiteren Blüten gefunden. «Wir haben sofort die Sicherheitsleute und unser Barpersonal darüber informiert und unsere Kassen mit einer Taschenlampe für den Samstagabend ausgestattet, mit dem Vermerk, grosse Noten unter besserem Licht zu kontrollieren.»
Im Wert von 600 Franken
Durch die direkten Massnahmen konnten am Samstagabend fünf weitere Noten sichergestellt werden. «Wir haben die Noten gesammelt und dem Sicherheitsdienst zur Aufbewahrung übergeben. Am Folgetag sind wir dann zur Polizei und haben das Falschgeld im Wert von 600 Franken übergeben und eine Anzeige erstattet.»
Mehrere Personen vernommen
Aufgrund der Anzeige und des laufenden Verfahrens entschied sich die Guggenmusik Mesireccas, Schweigen zu bewahren. «Die Ermittlungen der Polizei sind noch im Gang. Aus Gutwilligkeit wollten wir jedoch unsere Nachbarn aus Steg darauf aufmerksam machen. Sie hatten vergangenen Samstag ebenfalls ein Fest.» Wie die Verantwortlichen der Sanpanchos auf Nachfrage sagten, sei bei ihnen keinerlei Falschgeld aufgetaucht.
Wie Polizeisprecher Markus Rieder bestätigt, wurden im Zusammenhang mit den sechs gefälschte Hundertern mehrere Personen vernommen. «Das Geld wurde beschlagnahmt und der Fall wird nun durch das Kommissariat für Falschgeld und der Bundesanwaltschaft in Zusammenarbeit mit der Kapo Wallis weiterverfolgt.»
100er-Blüten beliebt
Wie das Bundesamt für Polizei fedpol in einer Statistik vom Jahr 2016 festhält, werden Hunderternoten am häufigsten gefälscht. Im vergangenen Jahr wurden 1205 gefälschte Hunderter von den Behörden aufgedeckt. Insgesamt waren Fälschungen im Wert von 371907 Franken im Umlauf. Polizeisprecher Rieder weist auf die Beliebtheit der Fasnachtsanlässe bei Fälschern hin. «Solche Anlässe sind bei Veranstaltern mit viel Stress verbunden. Das wird gerne ausgenutzt, da das Geld nicht auf die Sicherheitsmerkmale geprüft wird», so Rieder. Weiter appelliert er, dass sich Veranstalter über die Sicherheitsmerkmale der Noten im Vorfeld informieren und sich während den Festlichkeiten die Zeit nehmen sollen, die Noten auf Echtheit zu prüfen.
Andrea Noti
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