Flüchtlinge | Deutscher will in Niedergrächen Flüchtlinge unterbringen
Waeber: «Angebot in Niedergrächen ist mögliche Option»
Der Eigentümer des Ferienlagers Niedergrächen wollte dieses aus humanitären Gründen für Flüchtlinge zur Verfügung stellen und ist wütend, dass das Angebot nicht sofort angenommen wurde. Dies hat aber wichtige Gründe.
Das Ferienlagers Niedergrächen ist wegen Umbaumassnahmen in einem Gebäude zurzeit komplett stillgelegt. Die Ferienunterkunft verfügt aber immer noch über zwei Ferienlagerbaracken mit grosser Küche, ausreichenden Duschen, grossem Aufenthaltsraum und rund 100 Betten, erklärt der deutsche Eigentümer.
«Vorhaben verhindert»
Der Besitzer, der seinen Wohnsitz in Brig hat, wollte das zurzeit leerstehende Gebäude aufgrund der aktuellen Situation Flüchtlingen zur Verfügung zu stellen.
Als er sich mit viel gutem Willen mit den Behörden in Verbindung setzte, folgte bald die Ernüchterung, wie er der Redaktion meldet. Der Schuldige scheint in seinen Augen schnell gefunden zu sein: «Offensichtlich sind die Gemeindevertreter in Grächen eingeschritten und haben das Vorhaben verhindert.» Wie die Gemeinde Grächen festhält, sei jedoch nie eine entsprechende Anfrage eingegangen.
«Müssen genauestens abklären»
Weshalb die Unterkunft zurzeit nicht für die Unterbringung von Flüchtlingen genutzt werden kann, begründet die Vorsteherin des Departements für Gesundheit, Soziales und Kultur (DGSK), Esther Waeber-Kalbermatten: «Bei einer sogenannten Kollektivunterbringung - wie es in Niedergrächen der Fall zu sein scheint - müssen wir alles genauestens abklären; etwa die Platzverhältnisse, die sanitären Einrichtungen, die Gemeinschatfsküche, die Lage etc.»
Beim Kanton seien bereits einige solcher Angebote eingegangen, entsprechende Einrichtungen bestehen zurzeit in Visp für Alleinlebende sowie eine Struktur von vier Wohnungen in Steg.
An Auflagen gebunden
«Das Angebot in Niedergrächen ist eine mögliche Option, die zurzeit noch genauer geprüft wird», begründet Waeber-Kalbermatten das Vogehen im Fall der Niedergrächner Ferienunterkunft. Denn Kollektivunterbringungen seien an gewisse Auflagen gebunden. «Hier muss zudem zu jeder Massenunterkunft ein Konzept entwickelt werden, etwa im Hinblick auf Beschäftigungsmöglichkeiten der Flüchtlinge.»
Wo hingegen zurzeit sehr grosser Bedarf bestehe, sei bei den Wohnungen, wie Waeber-Kalbermatten betont. «Hier machen sich grosse Engpässe bemerkbar.» Denn die Flüchtlinge könne man nicht allzu lange in den Auffangzentren leben lassen, da diese aufgrund der politischen Entscheide längerfristig im Land bleiben als beispielsweise Asylbewerber, die unter Umständen nach kurzer Zeit wieder abgeschoben werden können.
rul
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Kommentare
Realist - ↑11↓7
In der Schweiz hat es kein Platz für die ganzen Flüchtlinge!
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Stefan - ↑24↓16
Werte Elvira.
Ich mache schon mehr als zuviel für diese Flüchtlinge. Ich stehe jeden Tag auf, gehe zur Arbeit und zahle für die allermeisten Schmarotzer ein! Damit denke ich, das ich sehr wohl etwas für die Flüchtlinge tue, wenn auch unfreiwillig! Und das einfach so Flüchtlinge in ein Ferienlager einplaziert werden, ohne das man die Nachbarschaften informiert, ist eine Bodenlose frechheit!
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Visper - ↑8↓2
@Albi Diese Argumentation zieht nicht. Früher war die Welt eine andere, vor allem war sie leerer. So wie Sie das sagen könnte man auch sagen: Früher hat man auch die Kinder in der Schule geschlagen, also kann man das heute auch noch machen?!?
Albi - ↑15↓20
Meine Güte, Hauptsache dein Leben ist in Ordnung. Alles andere interessiert dich einen Feuchten oder was?
Erweitere mal deinen Horizont und schau über die Kantonsgrenze hinaus - vor 150 Jahren mussten auch wir fliehen zb. in Argentinien? Remember?
Fränzi Julen - ↑24↓15
@Silvan, solange in Syrien und Irak Krieg und Terror herrscht, scheint es mir schwierig vor Ort zu helfen. Es braucht eher andere Lösungen.
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rollover - ↑21↓6
wie will man den IS Terroristen vor Ort das Handwerk legen? Ich glaube das es angebracht ist das man Familien mit Kindern Schutz ermöglicht. Wenn es Wirtschaftsflüchtlinge sind bin ich auch der Meinung das diese zurückgeschafft werden und die Hilfe zur Selbsthilfe vor Ort die bessere Option ist.
silvan - ↑25↓13
Wo kommen wir hin, wenn wir anfangen Flüchtlinge kollektiv unterzubringen. Hilfe vor Ort, direkt in den Krisen Ländern ist angebracht.
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Elvira - ↑11↓25
Ich finde es immer sehr amüsant, dass viele Leute sich für die Flüchtlinge einsetzen und dies befürworten. Die Frage ist jedoch: Was macht Ihr überhaupt für das Wohl eines Flüchtlinges? Das Einzige was Ihr könnt, ist labbern statt liefern....Somit bitte ich euch, einfach ruhig zu bleiben und erst dann mitreden, wenn Ihr eine Kleinigkeit für die Flüchtlinge unternehmt.