Landwirtschaft | Jetzt fürchten die Weinbauern um ihre Ernte
Starker Befall der Kirschessigfliege in Walliser Aprikosenkulturen
Die Walliser Aprikosenbauern beklagen bei spätreifen Aprikosensorten wegen der Kirschessigfliege einen Ernteausfall von bis zu 20 Prozent. Je nach Verlauf der Witterung könnte auch die Walliser Weinernte 2016 stark betroffen sein.
Die Fachstellen für Wein- und Obstbau des Kantons Wallis zeichneten am Montag an einer Medienkonferenz kein rosiges Bild von den Schäden, welche die Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) in Walliser Obstkulturen in diesem Sommer anrichtet. Verzeichnete man 2015 nur punktuell Schäden in Aprikosenkulturen, sind im Sommer 2016 etwa 20 Prozent der spätreifen Aprikosensorten wie der Luizet vom Schädling zunichte gemacht worden.
Es habe sich gezeigt, dass man es mit einem heterogenen Schadensbild zu tun habe. Neben Kulturen praktisch ohne Befall, wiesen andere einen enorm grossen aus. Vorab die spätreifen Obstsorten weisen einen grossen Befall aus.
Weinernte in Gefahr?
Etwa einen Monat vor Beginn der Walliser Weinernte habe man in Weinbergen noch keine Schäden feststellen können. Doch die grosse Population der Kirschessigfliege zum jetzigen Zeitpunkt des Sommers lasse darauf schliessen, dass auch die Weinernte 2016 stark unter dem Schädling leiden könnte.
Gérald Dayer, Chef der Dienststelle für Landwirtschaft: «Das Pflanzenschutzteam des Kantons Wallis ist um zwei Stellen aufgestockt worden. Gleichzeitig ist ein ‚Elite-Kommando’ im Einsatz, um Wein- und Obstbauern im Kampf gegen die Suzikii-Fliege beratend zur Seite zu stehen und bei Bedarf auch vorzuwarnen. Massnahmen für Pflanzenschutz werden in naher Zukunft die grösste Herausforderung der Walliser Landwirtschaft sein.»
zen / wek
Artikel
Kommentare
Noch kein Kommentar