Umwelt | Vielfältige Kulturlandschaften erhalten
Workshops mit Landwirten aus elf Oberwalliser Gemeinden
Im Rahmen eines Workshops mit lokalen Landwirten und Experten aus unterschiedlichen Bereichen wurde das Landschaftsqualitätsprojekt «unesco» mit den elf beteiligten Gemeinden von Steg-Hohtenn bis Bettmeralp vorgestellt und diskutiert, wie eine vielfältige Kulturlandschaft erhalten werden kann.
Das UNESCO-Welterbe Swiss Alps Jungfrau-Aletsch wurde vom Kanton Wallis und der Gemeinde Naters mit der Ausarbeitung des Landschaftschaftsqualitätsprojekts «unesco» beauftragt. Der Perimeter umfasst die elf Gemeinden Ausserberg, Baltschieder, Bettmeralp, Bitsch, Eggerberg, Lalden, Naters, Niedergesteln, Raron, Riederalp und Steg-Hohtenn. In diesem Gebiet liegen Kulturlandschaften mit hohem ästhetischen, kulturellem und ökologischen Wert.
Diese Vielfalt der Kulturlandschaft gilt jedoch als zunehmend bedroht: der landwirtschaftliche Strukturwandel führt u.a. zur Bewirtschaftungsaufgabe und damit zum Verbuschen einst offener Flächen und zum Zerfall traditioneller Strukturen (z.B. Trockenmauern, Terrassen oder Nebensuonen) oder landwirtschaftlicher Gebäude. Dagegen erfolgt auf günstig gelegenen Flächen tendenziell eine intensivierte Bewirtschaftung, was zur Abnahme der mosaikartigen und attraktiven Strukturierung der Landschaft führt.
Unterstützung für Landwirte
Die landschaftliche Vielfalt ist ein öffentliches Gut, welches mit Direktzahlungen, namentlich den Land- schaftsqualitätsbeiträgen (LQB), gefördert werden soll. Die LQB unterstützen die Landwirte in ihrer Arbeit für die Erhaltung, Förderung und Aufwertung der regionalen Vielfalt landschaftlicher Besonderheiten. Die Teilregion des UNESCO-Welterbes Jungfrau-Aletsch beabsichtigt mit der Ausarbeitung und Realisierung des Landschaftsqualitätsprojekts die Lücke in der Kulturlandschaftspflege zu schliessen. Zudem sollen mit dem Projekt Synergien genutzt, sowie den genannten Entwicklungstrends zielführend entgegengewirkt werden können.
In einer ersten Projektphase wurde in Zusammenarbeit mit Landschaftsfachpersonen und der Dienststelle für Landwirtschaft eine erste Unterteilung des Gebiets in elf Landschaftsräume vorgenommen. Diese Räume wurden einzeln analysiert und dabei besondere Qualitäten der Landschaft zusammengetragen, charakteristische und erhaltenswerte Merkmale herausgearbeitet und Trends analysiert.
Im Rahmen eines Workshops mit Landwirten und lokalen Experten aus unterschiedlichen Bereichen wurden die gewonnen Erkenntnisse aus der erarbeiteten Landschaftsanalyse vorgestellt und überarbeitet. Engagiert diskutierten die zahlreich erschienenen Teilnehmer in Gruppen, ergänzten die zusammengetragenen Informationen, zeigten auf welche Gebiete von Verbuschung, Zerfall von Strukturelementen oder dem Verlust der Bewirtschaftungsvielfalt betroffen sind und nahmen Stellung zur Frage, welche Entwicklung der Landschaft zukünftig angestrebt werden soll.
Anschliessend wurden im zweiten Teil geeignete Massnahmen aus dem kantonalen Katalog, die zum Erhalt und Förderung der vielfältigen Kulturlandschaft beitragen sollen, vorgestellt und über deren Umsetzung auf geeigneten Flächen diskutiert.
pd/map
Artikel
Kommentare
AM - ↑9↓2
Realisierung des Landschaftsqualitätsprojekts die Lücken der Kulturlandschaftspflege zu schliessen.
Wauw und das so einfach vom Büro heraus. Geil das gibt Umsatz.
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Guessler - ↑3↓6
Die Sprache lebt...
die Grammtik auch...
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Walliser - ↑24↓7
Workshops ? Unser Muttersprache wird zusehends zum Auslauf-Modell, Schämd man sich der deutsch/französischen Muttersprache ? Oder ist sind die Fremdsprachen-Kentnisse unserer Gesellschaft nur ein Grossgekotze"
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