MGBahn | Matterhorn Gotthard Bahn steigert Ertrag um 6,8 Prozent
Erstmals über 100 Millionen Franken
Die Matterhorn Gotthard Bahn steigerte den Ertrag im Geschäftsjahr 2014 um 6,8 Prozent auf 102,7 Mio. Franken.
Vor allem im Regionalverkehr konnte die Bahnunternehmung kräftig zulegen, wie die Verantwortlichen an der Generalversammlung der Matterhorn Gotthard Verkehrs AG am Donnerstag in Bitsch bekanntgaben. In diesem Geschäftsfeld stieg der Ertrag um 10,8 Prozent auf 45,9 Mio. Franken. Beim Glacier Express gab es hingegen Einbussen. Der Ertrag ging um 6,7 Prozent auf 10,3 Mio. Franken zurück. Die Begründung dafür hatte Unternehmensleiter Fernando Lehner bereits an der kürzlich abgehaltenen Bilanzmedienkonferenz der BVZ Holding AG geliefert: Lehner verwies damals auf den Rückgang von Reisegruppen aus Japan, für welche die Schweiz wegen des schwachen Yens derzeit zu teuer sei. Die Rentabilität des Erlebniszugs konnte durch die Reduktion von vier auf drei Zugspaare dank tieferen Kosten dennoch verbessert werden.
Beim Autoverlad an der Furka verbuchte die Gesellschaft einen Ertragszuwachs um 7,8 Prozent auf 6,4 Mio. Franken. Dies, obwohl mit 233'173 Fahrzeugen 2,8 Prozent weniger Autos die rollende Strasse benutzten als im Rekordjahr 2013. Der Mehrertrag ist die Folge der um 6,9 Prozent erhöhten Verladetarife sowie einer Neugestaltung des Sortiments. Im Güterverkehr wurden letztes Jahr 1,7 Mio. Franken erwirtschaftet, was gegenüber dem Vorjahr einem Minus von 8,9 Prozent entspricht. Diese Abschwächung wird vor allem auf den Wegfall der Transporte für die NEAT-Baustelle Sedrun sowie die dreiwöchige Streckensperrung im Herbst 2014 für den Totalumbau der Bahnstrecke zwischen Ackersand und Stalden zurückgeführt.
Wie an der Generalversammlung weiter verlautete, konnten im vergangenen Jahr die Vorbereitungs- und Planungsarbeiten für die anstehende Sanierung des Furkatunnels vorangetrieben werden. Die laufende Erneuerung von Stellwerken wurde auch 2014 fortgesetzt. Allein zwischen Mörel-Filet und Münster seien für rund 36 Mio. Franken neun neue elektronische Stellwerke errichtet und in Betrieb genommen worden, hiess es.
Auch die Sanierung der Bahnübergänge kommt voran. Von den ursprünglich 163 sanierungsbedürftigen Bahnübergängen sind im laufenden Jahr noch deren 16 zu sanieren.
Franz Mayr
Artikel
Kommentare
Noch kein Kommentar