Fusionsbestrebungen im Oberen Goms
Neue Diskussionen
Nachdem die Gemeinde Obergoms aus dem Fusionsprozess im Oberen Goms ausgestiegen ist, soll das weitere Vorgehen unter den fünf verbleibenden Gemeinden in Ruhe abgeklärt werden.
Der Gemeinderat von Obergoms hat am Montagabend beschlossen, aus dem Fusionsprozess auszusteigen und die Abstimmung über eine Fusion nicht vors Volk zu bringen. Die Gemeindepräsidenten von Münster-Geschinen, Reckingen-Gluringen, Grafschaft, Blitzingen und Niederwald haben von dem Schreiben der Gemeinde Obergoms an die Bevölkerung Kenntnis genommen, wie die RW Oberwallis AG meldet.
«Kein leichter Entscheid»
«Der Entscheid zum Abbruch der Fusionsverhandlungen ist uns nicht leicht gefallen. Wir sind jedoch überzeugt, dass im heutigen Zeitpunkt die Fusion 'Oberes Goms' nicht der richtige Weg ist für unsere Gemeinde», erklärt der Gemeinderat Obergoms in seiner Meldung den Entscheid.
Nun wollen die Gemeindepräsidenten der fünf verbleibenden Gemeinden in einem weiteren Schritt über das weitere Vorgehen entscheiden. Dabei sollen verschiedene Optionen für die fünf Gemeinden Münster-Geschinen, Reckingen-Gluringen, Grafschaft, Blitzingen und Niederwald diskutiert und geklärt werden.
Seit Sommer 2011 in Arbeit
Die sechs Gemeinden im Oberen Goms haben ihre Zusammenarbeit seit Sommer 2011 intensiviert und strukturiert. Vor zwei Jahren haben die Gemeinderäte von Obergoms, Münster-Geschinen, Reckingen-Gluringen, Grafschaft, Blitzingen und Niederwald einen Fusionsbericht in Auftrag gegeben, um die Vor- und Nachteile einer Fusion aufzuzeigen.
Im Dezember 2014 ging der erarbeitete Fusionsbericht in die Gemeinderäte zur Vernehmlassung. Die Gemeinden wurden im Fusionsprozess unterstützt von der Serec GmbH (Fachbüro) und der RW Oberwallis AG (Prozessbüro). Am 25. November 2007 haben die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger an der Urne der Fusion «Gemeinde Obergoms» nach einem zwei Jahre dauernden Fusionsprozess zugestimmt.
Die Fusion wurde am 1. Januar 2009 in Kraft gesetzt. Im Juni 2011 unterzeichneten die sechs Gemeinden zwischen Niederwald und Obergoms eine Vereinbarung zur interkommunalen Zusammenarbeit, mit dem Ziel, Entwicklungsperspektiven für den Raum «Oberes Goms» sowie eine regionale Strategie zu erarbeiten, welche auch die Fusion der sechs Gemeinden beinhaltete, wie der Gemeinderat Obergoms weiterschreibt.
«Veränderungen unterschätzt»
Im Verlaufe des Fusionsprozesses während der letzten anderthalb Jahre habe sich jedoch immer mehr abgezeichnet, dass man die tiefgreifenden Veränderungen unterschätzt haben, welche zwei Gemeindefusionen innerhalb von zwei Legislaturperioden für die Gemeinde mit sich bringen würde.
«Wir müssen heute feststellen, dass die Fusion 'Oberes Goms' für uns zu früh kommt. Zudem ist die Umsetzung unserer eigenen Fusion heute noch nicht ganz abgeschlossen», so der Gemeinderat Obergoms weiter.
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Kommentare
Gommär - ↑2↓0
Ein richtiger Entscheid, ein bisschen spät halt, aber gut.
Die Stimmung in der Gemeinde Obergoms ist klar gegen eine Fusion, wers nicht gemerkt hat, träumt.
Mit dem Plan sich auf Kosten der anderen zu sanieren, in eine Fusion zu gehen, war nicht so klug, siehe Gemeinde Reckingen-Gluringen mit den hochfliegenden Plänen der Gemeindeobereren zum Gesundheitszentrum...
Obergoms kann nur gewinnen.
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äs Gommi - ↑1↓0
und so bleibt jetzt den Reckinger-Gluringer ihre Dammerhöhung wohl auch erspart
Gerber - ↑0↓0
Goms Village auf Kurs
Fusion auf Kurs
Hier scheint immer alles auf Kurs. Dieses Wording bedeutet im Obergoms je länger je mehr, dass man viel Geld für NICHTS verschwendet.
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und nu än GOMMER - ↑0↓0
Schade finde ich nur dass die 5 köpfige Regierung der Gemeinde Obergoms dem Volk
die Mühe eines Urnenganges ersparen will und damit einem Grund-Demokratischen Entscheid verhindert.
Hat hier vielleicht jemand Angst vor den " Verdikten" des Volkes?
Ich hoffe nur diese Herren berufen sich nicht an den nächsten Abstimmungen und Diskussionen auf Volksentscheide und die Stimme des Volkes!
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Gerber - ↑0↓0
Ob da wohl das total unprofessionelle Verhalten betreffend Goms Village eine Rolle spielt. Der Gedanke aus dem ganzen ein grosses Naturschutzgebiet zu machen und die Gäste in der Matterhorn-Gotthardbahn können wir in Jurassic Park die Bewohner durch das Schutzglas als Zeitdokument fotografieren, drängt sich auf.
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no än Obergommer - ↑0↓0
Warum hackt man eigentlich immer auf den Gommern rum? Das Goms hat schon vier Fusionen hinter sich, das Lötschental und Saastal noch keine!!! ...frage mich nur, wieso es dann dort nicht funktioniert?!
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Baselbieter - ↑0↓0
Mit Gemeindefusionen tun sich nicht nur die Gommer schwer... in Baselland ist's auch nicht viel einacher... obschon es viele Gemeinden gibt, die nur mit Mühe un Not noch Behörden finden...
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ein Einwohner vom Goms - ↑0↓0
Was andere Gemeinden im Wallis und in der Schweiz können ist im Goms nicht möglich !!! Warum. Jeder denkt nur an seinen eigenen Vorteil !!! Werden die Gäste in Zukunft auch so denken und anderswo Ferien verbringen ???
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Vogel - ↑0↓0
Als Leihe hätte ich gesagt, dass eine Fusion allen etwas bringt. Mir scheint die Berichterstattung immer so dünn wenn es um dieses Thema geht. Ich als Leser fühle mich nicht sauber aufgeklärt. Die Obergommer werden als notorische Nein-Sager hingestellt. Ich erlebe die Menschen so abgelöscht und desillusioniert wenn es um Projekte geht. Wie finanziert sich eigenlicht so ein Nein-Nein-Nein-System???
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En Obergommer - ↑0↓0
Mit den fragwürdigen Umgangsformen und dem Demokratieverständnis einzelner Gemeindebehörden ist das nun der einzig richtige Schritt...
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