Suchaktion | Ganz Zermatt half bei der Suche nach «Ayco» mit
Vermisster Sennenhund taucht nach zehn Tagen wieder auf
Der vierjährige Berner Sennenhund «Ayco» hat das Matterhorndorf die vergangenen Tage über in Atem gehalten: Vor zehn Tagen war er bei einer Wanderung entlaufen und kehrte am Montag nach einer Suchaktion, an der beinahe das ganze Dorf beteiligt war, wohlbehalten zu seinen Besitzern zurück.
«Wir sind unglaublich froh, dass wir 'Ayco' zurückhaben», so Besitzer Peter Buss aus Basel. Er verbrachte mit seiner Familie und Familienhund «Ayco» in Zermatt Skiferien. Am 11. März war er mit dem vierjährigen Berner Sennenhund auf einer Wanderung nach Findeln unterwegs. Dort traf er sich mit der Familie zum Mittagessen. Auf dem Weg hinunter ins Dorf ist «Ayco» entwischt. «Es war danach absolut still. Man hat gar nichts mehr gehört, auch kein Bellen mehr. Das hat mich sehr beunruhigt», erklärt Buss gegenüber 1815.ch.
Der Basler rief schliesslich die Air Zermatt, die das Tal per Helikopter absuchte, aber keine Spur des Hundes fand. Auch ein Bergführer und der Zermatter Hundetrainer Philipp Imboden beteiligten sich an der ausgiebigen Suchaktion. «An der Stelle, an der 'Ayco' verschwand, konnten wir durch Spuren darauf schliessen, dass er nicht abgestürzt war, sondern sich auf ein kleines Terrässschen am Rand retten konnte. Das gab uns Hoffnung. Meine Töchter haben schliesslich in der Gegend um Findeln herum T-Shirts von uns abgelegt, mit dem Gedanken, der Hund würde vielleicht dem bekannten Geruch folgen», so Buss zum Ablauf der Suchaktion.
«Mehr als ein Wunder»
Hundetrainer Philipp Imboden hatte zudem einen Aufruf zum Verschwinden von «Ayco» auf Facebook gestartet, der viel Resonanz auslöste. «Die Bevölkerung hat sich wahnsinnig engagiert und bei der Suche mitgeholfen: Alle Restaurants, alle Taxiunternehmen und auch Private. Das Interesse war unglaublich gross», erklärt er. «Bei allem Traurigen war die Anteilnahme und Hilfe der Zermatter ein sehr schönes Erlebnis», ergänzt Buss.
In der Nacht auf Montag schliesslich die frohe Botschaft: «Ayco» war in der «Adlerhütte», dem Ort, an dem die Familie am Tag des Verschwindens gemeinsam zu Mittag gegessen hatte, aufgetaucht. Die Wirtin fand ihn morgens schlafend in der Gaststube und hat ihn aufgrund der Facebook-Aktion sofort erkannt und die Familie informiert. «Dass er nach zehn Tagen wieder aufgetaucht ist, ist eigentlich schon fast nicht mehr möglich. Das ist mehr als ein Wunder», so Imboden. «Keine Ahnung, wie er sich in den Wäldchen durchgeschlagen hat.»
Laut Besitzer Buss ist «Ayco» in guter Verfassung, wenn auch ein wenig abgemagert, erschöpft und schwach. «Sein Fell riecht ein bisschen nach Stall, weshalb wir uns vorstellen, dass er in einem Schafstall Unterschlupf gefunden hat. Aber erfahren werden wir das ja nie.»
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Kommentare
Peter - ↑4↓12
Also ich find es ja schön für den Hund und für den/die Besitzer/in. Aber was ist jetzt hier an dem Hund so speziell, dass dieser sogar in der Zeitung kommt? Ich kenne andere Leute auch die ihren Hund vermissen. Ja... Immer noch vermissen.
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Nino - ↑0↓9
Ja wenn das in Zermatt geschieht, muss das natürlich in die Zeitung.
Lorly - ↑10↓0
Es ist nicht nur dieser Hund speziell, es ist jedes Lebewesen speziell. Diese Suchaktion und die Mithilfe so vieler zeigt doch, dass die meisten Menschen doch noch Mitgefühl empfinden. Danke an die Leute in Zermatt. Sie haben der Besitzerfamilie eine riesige Freude bereitet. Man muss einfach TUN und nicht immer alles hinterfragen.
omo - ↑4↓11
Warum war der Hund nicht an der Leine? Es ist verboten Hunde frei herumlaufen zu lassen.
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Ich - ↑9↓5
Das war in der leinenfreien Zone. Hunde müssen nicht überall angeleint sein!
lilian buss - ↑31↓3
die unterstützung von allen seiten (air zermatt, helmut, philipp, zermatt community) war einfach grossartig, vielen herzlichen dank! Laut Tierärztin gehts Ayco übrigens den Umständen entsprechend gut, obwohl er in den 10 Tagen 5kg an Gewicht verloren hat!
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