Quecksilberproblematik | Analysen in Visp Süd beendet
Zwei stark belastete Parzellen
In Visp Süd wurden zwei sehr stark belastete Parzellen festgestellt. Bis zum Herbst sollen weitere Analyse-Ergebnisse zu Nachbeprobungen und der Mobilität des Quecksilbers vorliegen.
Nachdem die Walliser Regierung Mitte November des vergangenen Jahres über Belastungen, die südlich des Bahnhofs Visp vorgefunden wurden, informiert wurde, musste die Lonza ihren Untersuchungsperimeter auf Visp Süd ausdehnen.
Grundstück von Lonza und Privaten
Die Ergebnisse zeigen, dass zwei von 106 untersuchten Partellen sehr hohe Belastungen aufweisen - Spitzenwerte von bis zu 250 mg Quecksilber pro Kilogramm Erde seien verortet worden, meldet der kantonale Informationsdienst. 120 mg Hg/kg wurde für die zweite Parzelle gemessen, also weit über dem Sanierungswert von 2 mg Hg/kg.
Die am stärksten belastete Parzelle gehört der Pensionskasse der Lonza, die zweite privaten Bodeneigentümern. Es soll sich aufgrund der geographischen Lage und der Stärke der Belastung nicht um Material aus dem Grossgrundkanal handeln, sondern um ausgehobenes Material aus dem Werksareal der Lonza.
Ein weiteres Untersuchungsergebnis betrifft die Brücke über den Baltschiederbach, welche nachweislich unbelastet ist. Mit diesen Ergebnissen wurden die Untersuchungen zur Quecksilberbelastung in Visp Süd und bei der Baltschiederbachbrücke abgeschlossen.
Weitere Ergebnisse bis Herbst
Die sanierungsbedürftigen Parzellen (> 2 mg Hg/kg) in den Wohnquartieren von Visp West/Kleegärten und Turtig sollen nun ebenfalls detailliert untersucht, um ein genaues Bild über die Fläche der Belastung und ihre Ausdehnung in die Tiefe der Parzelle zu bekommen. Die Ergebnisse werden für anfangs Herbst erwartet.
Um die Repräsentativität der bisherigen Proben zu überprüfen, werden zurzeit im Wohngebiet Visp und Turtig rund 35 Parzellen nachbeprobt. Erste Ergebnisse werden ebenfalls für anfangs Herbst erwartet.
Die chemische Form des Quecksilbers ist massgebend für seine Mobilität. Anfangs Juli wurden deshalb Boden und Untergrund aus Parzellen mit verschiedenen Belastungsstufen von den Experten des Kantons beprobt. Die chemische Form, in welcher Quecksilber vorliegt, wird anschliessend analytisch ermittelt. Ergebnisse werden bis Ende Herbst erwartet.
Parallel dazu wird das Grundwasser sowohl von der Lonza wie auch von den Experten des Kantons auf Quecksilber untersucht.; auch hier rechnet man mit Ende Herbst, bis Ergebnisse vorliegen.
rul
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