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Blatten: Müllproblem gelöst?

Die Abfallsammelstelle im Zentrum von Blatten hat ihre Kapazitätsgrenze erreicht. Eine neue Sammelstelle soll Entlastung bringen.
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Die Abfallsammelstelle im Zentrum von Blatten hat ihre Kapazitätsgrenze erreicht. Eine neue Sammelstelle soll Entlastung bringen.
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Quelle: RZ 0

Die Gemeinde Naters erstellt eine neue Abfallsammelstelle in Blatten. Gehört damit das Müllchaos bald der Vergangenheit an? Längst nicht alle sind davon überzeugt.

Regelmässig beklagen sich Einheimische und Feriengäste über die Kehrichtproblematik in Blatten. (Die RZ berichtete). Immer, wenn sich während der touristischen Hochsaison die ansonsten eher beschauliche Siedlung oberhalb von Naters in eine stark belebte Feriendestination verwandelt, wachsen auch die Müllberge. Und zwar so stark, dass die Abfallsammelstelle in Blattens Zentrum regelmässig überquillt.

Fehlendes Gesamtkonzept
Der zuständige Gemeinderat von Naters, Bruno Lochmatter, ist sich des Problems bewusst und verweist auf die ergriffenen Massnahmen: «Um die Situa­tion zu verbessern, entsorgt die Kehrichtabfuhr Oberwallis den Müll zwischen Weihnachten und dem Ende der Sportferien (Ende Februar/Anfang März) jeweils zweimal die Woche.» Dazu wurde die Abfallsammelstelle im Zentrum von Blatten letztes Jahr erweitert. «Das unhygienische Abfallchaos konnte so etwas entschärft werden», konstatiert auch Markus Tschopp, der in Blatten seit vielen Jahren ein Chalet besitzt. Trotzdem bleiben für den 69-Jährigen all diese Massnahmen ein Flickwerk. Was er vermisst, ist ein Gesamtkonzept: «Mit dem Rekadorf und weiteren Immobilienprojekten bekommen wir hier über 100 neue Wohnungen. Logischerweise sollten gleichzeitig die Kapazitäten der Kehrichtsammelstellen entsprechend angepasst werden. Damit verknüpft ist aber gleichzeitig die Zufahrt- und Parksituation. Auch dort müssen Lösungen her.»

Ungünstiger Standort
«Der Standort der Sammelstelle in Blattens Zentrum ist einfach schlecht gewählt», sagt Tschopp. Beim Ankommen und Abfahren der Feriengäste jeweils am Samstag seien einerseits die Container schnell überfüllt, andererseits müssten alle Autos vom oder zum Parkhaus beim Rekadorf an den Entsorgungscontainern vorbei. «Ich beobachtete schon, wie sich endlose Autokolonnen bildeten, die jegliche Zufahrt verhinderten. Da wäre auch keine Ambulanz und kein Feuerwehrauto zum Reka-Feriendorf mehr durchgekommen.»

Neue Sammelstelle diesen Frühling
Grössere Überbauungen haben in der Regel eigene Container für den Hauskehricht. Wegen der eingeschränkten Zufahrtsmöglichkeiten sei dies in Blatten aber vielerorts leider nicht möglich, so Lochmatter. Auf eine eigene Containerdeponie direkt beim Rekadorf hat man aus ästhetischen- und auch aus Platzgründen verzichtet. Stattdessen wurde vorerst die bestehende Sammelstelle vergrössert. «Ein Projekt für eine Totalerneuerung der Sammelstelle im Zentrum hat die Umweltkommission seinerzeit erarbeiten lassen. Weil aber das Projekt zu viel kostete, hat der Gemeinderat von einem Ersatzneubau abgesehen und eine zusätzliche Sammelstelle eingangs Blatten beim ‹Chienzlichrommo› beschlossen. Diese wird nächstens erstellt», erklärt Lochmatter. Für Tschopp ist dies wiederum kein idealer Standort: «Als beste Lösung fände ich den Bau einer neuen, grosszügig dimensionierten Abfallentsorgungsstelle gegenüber der Residence Panorama.» fos

Frank O. Salzgeber

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