Region | Nur noch sechs Seniorenteams

Das Sterben der Seniorenteams

Die Senioren des FC Turtmann gehören zu den sechs verbliebenen Oberwalliser Teams.
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Die Senioren des FC Turtmann gehören zu den sechs verbliebenen Oberwalliser Teams.
Foto: FC Turtmann

Quelle: RZ 0

Der Oberwalliser Seniorenfussball durchlebt harte Zeiten. Nahmen bis vor einigen Jahren noch zahlreiche Teams an der Meisterschaft teil, sind es heute gerade noch eine Handvoll. Tendenz sinkend.

Die Oberwalliser Meisterschaft der über 30-Jährigen zählt heute mit den Kickern aus Visp, Naters, Raron, Lalden, Termen/Ried-Brig sowie Turtmann noch sechs Teams. Zu früheren ­Zeiten stellten unter anderem auch noch die Briger, Staldner oder Steger eine Seniorenmannschaft. Wie der Präsident des FC Steg, Angelo Martig, weiss, sei es aus diversen Gründen immer schwieriger, ein Seniorenteam zu bilden. «Folgeschäden aus Aktivzeiten, Familienplanung oder berufliche Verpflichtungen werden oft als Gründe angeführt», sagt er. Dabei sei der zeit­liche Aufwand mit je einem wöchentlichen Training und Spiel eher klein.

Wichtige Stütze für die Vereine

Der FC Turtmann hingegen stellt noch eine Seniorenmannschaft. Philippe Indermitte ist nebst Vereinspräsident dort auch aktiver Spieler: «Es wird innerhalb der Vereine oft ausgeholfen.» Will heissen: Wenn nicht Spieler aus Nachbargemeinden mitspielen, kann oft gar kein Team gestellt werden. Das Kommissionsmitglied beim Walliser Fussballverband und Abteilung Senioren, Werner Jäger, bedauert diese Entwicklung. Gerade Seniorenfussballer seien eine wichtige Stütze für die Vereine: «Sie behalten eine gewisse Bindung und können so immer wieder bei der Organisation oder für die Mithilfe von Vereins­anlässen angefragt werden. Das kommt nicht zuletzt auch dem Nachwuchs zugute.» Dieser Aspekt werde oft unterschätzt. Was also ist zu tun? «Die Clubs müssen den Senioren mehr Wertschätzung entgegenbringen.» So brauche es in den Strukturen zwingend einen eigenen Seniorenverantwortlichen. «Ein solches Team muss wie jedes andere auch aufgebaut werden», sagt er. «Will dies seriös gemacht werden, braucht es einen Kader von mindestens 20 Spielern.» Dies, weil es im Gegensatz zu anderen Teams zu viel mehr Absenzen komme. Verschwindet in der aktuellen Situation eine weitere Mannschaft, so ist für Jäger der Fortbetrieb einer eigenen Oberwalliser Seniorenmeisterschaft ernsthaft gefährdet.

Peter Abgottspon

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