Leuk-Susten | Petition übergeben

Eltern laufen Sturm gegen Leuker Schulprojekt

Zu Fuss oder mit dem Töff: Der Schulweg in Leuk sorgt zurzeit für viel Gesprächsstoff.
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Zu Fuss oder mit dem Töff: Der Schulweg in Leuk sorgt zurzeit für viel Gesprächsstoff.
Foto: zvg

Quelle: RZ 1

Gegen das Schulprojekt «fitte Kids» regt sich aus Elternkreisen Widerstand. Jetzt wurde sogar eine Unterschriftensammlung organisiert.

Seit den Sportferien sind die Schüler der Schule Leuk aktiv unterwegs. Anstatt dass sie direkt vor der Schule (OS und PS-Schüler von Leuk und umliegender Gemeinden) in den Bus steigen, fährt dieser vom Bahnhof Susten ab. Somit laufen die Kinder nach dem abendlichen Schulschluss auf dem alten LLB-Trassee dorthin. Nebst mehr Bewegung sollen mit «fitte Kids» auch die sozialen Kontakte gefördert werden. (Die RZ berichtete).

Elterlicher Protest

Wie nun zu vernehmen ist, gibt es zahlreiche Eltern, welche dem Projekt kritisch gegenüberstehen. Genauer gesagt was den rund 15 bis 20 minütige Fussmarsch zum Bahnhof betrifft. («fitte Kids» beinhaltet noch weitere schulinterne Massnahmen, um die Schulkinder zu mehr Bewegung zu ermuntern.) So kritisieren Eltern die mangelnde Information vor der Einführung seitens der Schule und äussern Bedenken bezüglich der Haftung. Denn gemäss dem Verwaltungs- und Rechtsdienst für Bildungsfragen und Sport ist der Schulweg grundsätzlich in der Verantwortung der Eltern. Dazu sagte der Leuker Schuldirektor Bernhard Fux unlängst zur RZ: «Weil wir uns dieser heiklen Situation bewusst sind, haben wir das Ganze vorgängig rechtlich abklären lassen.» Dennoch lässt die Kritik nicht nach. So ist aus Leuk zu hören, dass Kinder in der Zwischenzeit mit dem Auto direkt vor dem Schulhaus abgeholt würden. Angeblich aus Protest, wie es heisst. Und jetzt wurde aus Elternkreisen sogar eine Petition organisiert. Diese sollen laut zuverlässigen Quellen über 100 Eltern unterschrieben haben. (Wurde erst nach Redaktionsschluss übergeben.)

Schulpräsident wehrt sich

In dieser werden nebst den Haftungsbedenken weitere Gründe angeführt: So könnten die Leuker Kinder von der Schule auf direktem Weg nach Hause laufen. Bei einem Projekt aber müssten ihrer Ansicht nach ohne Ausnahme alle Schüler daran teilnehmen. Das sei eine Ungleichbehandlung. Dann habe ein Schulprojekt während und nicht nach dem Unterricht stattzufinden. Und neuerdings seien deswegen vermehrt Kinder mit dem Töff unterwegs. Das bringe unnötig Gefahren mit sich. Die Petition verlangt, vom Projekt abzusehen und die Transporte wieder wie früher zu organisieren. (Bus direkt vor dem Schulhaus). «Auf rund 150 Schüler, welche davon betroffen sind, gibt es immer solche, die das nicht gut finden», sagt Schulpräsident Martin Lötscher. Die in Leuk wohnhaften Kinder hätten einen Standortvorteil. «Es kann doch nicht sein, dass diese zum Bahnhof laufen und von dort wieder hoch nach Leuk fahren. Zudem haben sie gar kein Busabo», sagt er. Und im Frühling seien immer vermehrt Schüler mit dem Töff unterwegs. Lötscher: «Die Polizei macht dafür jeweils auf die Gefahren und Regeln aufmerksam. Wir nehmen Anliegen aber immer ernst und sind gesprächsbereit.» Wird das Ganze nächstes Schuljahr weitergeführt? «Bis Ende Schuljahr sicher. Dann ziehen wir Bilanz und schauen weiter», so Lötscher.

Peter Abgottspon

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Kommentare

  • Arthur Heinzmann, Visp - 4939

    **um die Schulkinder zu mehr Bewegung zu ermuntern** Da wird einem Teil der Schulkinder etwas aufgezwungen und andere (vielleicht sind die eigenen mit dabei?) dürfen es gemütlich angehen. So etwas soll ein Schulprojekt sein? So etwas soll "Ermunterung" sein? Wie es aussieht, greift der Machtmissbrauch in unserer Region immer stärker um sich und da es einmal mehr um dich Schwächsten der Schwächsten, also um Kinder geht, kümmert es die Obrigkeit, wie so oft, in keinster Weise. Beim lesen dieses Artikels umgibt mich regelrechter Ekel!

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