Nach Abschaffung der SKN-Kurse | Kantonale Regelung gefordert

Hundekurse sollen wieder eingeführt werden

Mehrere Grossräte wollen, dass im Wallis Hundehalter weiterhin obligatorische Kurse besuchen müssen.
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Mehrere Grossräte wollen, dass im Wallis Hundehalter weiterhin obligatorische Kurse besuchen müssen.
Foto: Christine Braune/pixelio.de

Quelle: RZ 0

Mehrere Grossräte fordern, dass die obligatorischen Hundekurse wieder eingeführt werden. Der Tierschutz Oberwallis begrüsst das Ansinnen, jedoch mit Vorbehalten.

Im vergangenen Jahr hatte das Bundesparlament die obligatorischen Kurse für Hundehalter nach mehreren Jahren wieder eingeführt. Eine Massnahme, die einige Parlamentarier «schwer nachvollziehbar» finden. «Die Zahl der Hundeangriffe ist erfreulicherweise zurückgegangen», sagt Gaël Bourgeois von der Linksallianz. «Zu verdanken haben wir diese positive Entwicklung insbesondere der Einführung der obligatorischen Hundekurse vor einigen Jahren.» Bourgeois und ein paar Kollegen ­fordern daher, dass die obligatorischen Hundekurse auf kantonaler Ebene wieder eingeführt werden.

Falscher Fokus

Für den Tierschutz Oberwallis ein begüssenswertes Vorhaben, jedoch unter Vorbehalt. «Beim sogenannten SKN-Kurs handelt es sich unserer Meinung nach um eine gute Idee, die leider sehr schlecht umgesetzt wurde», sagt Präsident Daniel Pfaffen. «Der Kurs hätte grundsätzlich nämlich der Sensibilisierung und Aufklärung des Tierhalters dienen sollen. Das Augenmerk lag vielfach jedoch auf den Hunden statt auf den Hundehaltern.»

«Qualität muss besser werden»

Als Tierschutzverein sei man natürlich sehr daran interessiert, dass die jeweiligen Tierhalter über den artgerechten Umgang und die Bedürfnisse ihres Hundes Bescheid wüssten, so Pfaffen. «Ein obligatorischer Kurs für Hundehalter macht daher aus tierschutzrelevanter Sicht grundsätzlich sicherlich Sinn, da dort einerseits Präventionsarbeit betrieben werden kann und andererseits die Tierhalter dazu ermutigt werden können, eine Hundeschule zu besuchen, um die Mensch-Tier-Beziehung noch zu verstärken», sagt der Präsident des Tierschutzes Oberwallis weiter. Allerdings müssten die Kursanbieter besser überprüft sowie das Kurs­angebot überarbeitet und vereinheitlicht werden. «Zudem variiert das Niveau der Hundetrainer teilweise sehr stark», sagt Pfaffen. «Behördliche Kontrollen und strengere Auflagen wären daher ebenfalls notwendig. Denn davon würden die seriösen Kursanbieter und die Tierhalter profitieren.»

Martin Meul

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