Grächen | Fertig lustig

Kampf gegen illegale Quadfahrten

Wer künftig auf die Grächner Alpe «Äbnet» ohne Bewilligung fährt, wird gebüsst.
1/1

Wer künftig auf die Grächner Alpe «Äbnet» ohne Bewilligung fährt, wird gebüsst.
Foto: kl. Bild F. Gopp/pixelio.de

Quelle: RZ 0

Oberhalb des Dorfs sind immer mehr Quadfahrer auf gesperrten Strassen unterwegs und verursachen Lärm und Gestank. Der Gemeinde stinkts. Sie ergreift jetzt rigorose Massnahmen dagegen.

«Einfach märchenhaft – willkommen im Walliser Familienparadies». Mit diesem Slogan buhlt der Ferienort oberhalb von St. Niklaus um die Gunst von Gästen. Doch seit einiger Zeit wird das Dorf von ohrenbetäubendem Lärm gestört, welcher das Bild des trauten Ferienidylls trübt. «Vonseiten der Bevölkerung sind vermehrt Hinweise bezüglich privater Fahrzeuge auf den Alpen ‹Äbnet› und ‹Hannig› eingegangen», sagt der Grächner Gemeindepräsident Christof Biner. Dorthin führen zwei Flurstrassen, für welche laut Biner ein Fahrverbot gilt. Bei der Anfahrt zu den beiden Strassen sei auch eine entsprechende Beschilderung angebracht. «Landwirtschaftliche oder aber Fahrten im öffentlichen Interesse sind davon jedoch ausgenommen», so Biner.

Mehrheitlich unnütze «Spassfahrten»

«Nun haben aber einige Quadfahrer seit längerer Zeit das Gefühl, das Verbot gelte für ihre ‹Spassfahrten› auch nicht, und missachten jegliche Regeln», sagt Biner. Damit sei nun Schluss. Ab sofort werde für beide Strassen eine Bewilligungspflicht eingeführt. «Eine solche erhält nur, wer bei der Gemeinde das Bedürfnis der Benutzung nachweisen kann», sagt Biner und erklärt weiter, dass das Gesuch schriftlich zu erfolgen habe. Die Polizei werde auf den betroffenen Strassen künftig rigorose Kontrollen durchführen. «Wer dann keine Bewilligung vorweisen kann, wird mit 100 Franken gebüsst», sagt Biner. Warum werden die beiden Strassen nicht einfach mit einer Barriere ausgerüstet? «Bei der Strasse zur Hannigalp gibt es eine solche. Weil dort oben aber diesen Sommer verschiedene Baustellen sind, ist sie meistens offen», sagt Biner. Zudem vermutet er, dass sich die Quadfahrer von einer geschlossenen Barriere nicht abhalten lassen würden. «Sie fahren dann einfach daneben vorbei», sagt er. Mit der getroffenen Massnahme ist Biner zuversichtlich, dass wieder Ruhe und Ordnung herrscht. «Überall wo es Unverbesserliche gibt, ist es immer dasselbe. Wegen ein paar wenigen muss die Allgemeinheit darunter leiden», so der Gemeindepräsident. Der CEO der Touristischen Unternehmung Grächen (Tug), Berno Stoffel, begrüsst die getroffenen Massnahmen: «In einem Tourismusort ist Ruhe ein wichtiger Bestandteil.»

Peter Abgottspon

Artikel

Kommentare

Noch kein Kommentar

Kommentar

schreiben

Loggen Sie sich ein, um Kommentare schreiben zu können.

zum Login

Sitemap

Impressum

MENGIS GRUPPE

Pomonastrasse 12
3930 Visp
Tel. +41 (0)27 948 30 30
Fax. +41 (0)27 948 30 31