In einer Dok-Serie auf SRF erzählen sie ihre Liebesgeschichte mit einem ausländischen Ehepartner. Mittendrin sind zwei Oberwalliser.

Sie haben ihr Glück in Montreux am Genfersee gefunden. Jeanette (28) und Peter Feierabend (31). Bis der Visper mit seiner Frau – sie stammt aus Malaysia – glücklich wird, müssen die beiden allerdings einige Hindernisse überwinden.

Kein Arbeitsvisum erhalten
Feierabend lernt seine Liebste in Zürich kennen. «Als ich meine Schwester in Zürich besuchte, habe ich mich verlaufen und kehrte in ein Restaurant ein.» Ein Entscheid, der sein Leben verändern wird. Jeanette absolviert in diesem Gastronomiebetrieb ein Praktikum. «Sie war mir sehr sympathisch, sodass ich wartete, bis ihre Schicht zu Ende war.» Jeanette zeigt sich jedoch zurückhaltend. Erst gibt sie Peter bloss ihre Skype-Adresse, jedoch keine Telefonnummer. Peter kämpft um ihr Herz. Und er gewinnt. «Nach einigen Wochen fuhren wir zusammen nach Saas-Fee, dort hat es dann erstmals gefunkt», sagt er. Obwohl Jeanette zu diesem Zeitpunkt längst ihren Rückflug gebucht hat und keine Beziehung mit einem Schweizer beginnen will, kämpft der Oberwalliser für seine Liebe. Mit einem Besuch in Malaysia zeigt er ihr, wie ernst er es meint. Die beiden verlieben und verloben sich, bis einige Monate später die zivile Hochzeit ansteht. Peter sagt: «Die Hochzeit war ein wunderschöner Moment, doch ich bin enttäuscht, wie wir vom Kanton Wallis teilweise behandelt wurden.» Ein Arbeitsvisum für Jeanette wird immer wieder abgelehnt. Die Folge: Sie muss die Schweiz nach drei Monaten verlassen und zurück nach Malaysia reisen. Dies stellt die junge Liebe vor grosse Herausforderungen. Feierabend fliegt schliesslich mehrere Male pro Jahr nach Asien zu seiner Liebsten. Heute sagt er: «Da meine Frau kein Arbeitsvisum erhalten hat, haben wir uns entschieden zu heiraten.» Die Dok-Serie zeigt auf, wie die junge Familie diversen Widerständen trotzte.

Seit 50 Jahren verheiratet
«Die Gewohnheiten in der Ehe zu bekämpfen, ist wohl die grösste Herausforderung für eine langjährige und glückliche Ehe», sagt Bernard Imhasly. Der Oberwalliser ist seit über 50 Jahren mit Rashna verheiratet. Im Winter leben die beiden in Rashnas Heimatland Indien (Mumbai). Wenn immer möglich, kehren sie jedoch nach Lax zurück, wo sie ein Häuschen haben. Längst fühlen sich die beiden auch im eigent­lichen Heimatland ihres Partners zu Hause. «Genauso wie sich meine Frau in Lax daheim fühlt, tue ich es in Alibagh, in Mumbai in Indien», sagt Imhasly. In all den Jahren hat das Ehepaar diverse Herausforderungen, die die unterschiedliche Kultur und Mentalität mit sich bringen, gemeistert. Doch manche Faktoren stimmen Imhasly bis heute nachdenklich: «Wie die Leute in Indien mit dem Abfall umgehen, verstehe ich nicht.» Und: «Ich vermisse oft die Dankbarkeit der Schweizer.» Schweizer dürfen dankbar sein, für so viel Glück, so Imhasly.