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Macher hinter den Kulissen

Sven Ruff ist Vizedirektor der Touristischen Unternehmung Grächen.
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Sven Ruff ist Vizedirektor der Touristischen Unternehmung Grächen.
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Perfekte Pisten, ein intaktes Team, optimale Schneeverhältnisse bis in den Frühling. Sven Ruff ist ein Schaffer hinter den Kulissen. Der Grächner Vize­direktor im Fokus.

«Spannend», so beschreibt Sven Ruff (35) seinen Alltag. Die Vielfalt, die seine Arbeit mit sich bringt, mag er. Ruff ist Vizedirektor der Touristischen Unternehmung Grächen und verantwortlich für den Pisten-Rettungsdienst und alle elektrischen Belange. Eine Arbeit, die viele Herausforderungen mit sich bringt.

Am Puls des Geschehens

Ruff – in Grächen aufgewachsen, verheiratet und Vater von zwei Kindern – ist keiner, der von oben herab seine Arbeitskräfte delegiert. «Es ist mir ein grosses Anliegen, dass die Leute Freude an ihrer Arbeit haben.» Für ihn ist klar: Nur wer Spass hat, leistet langfristig auch qualitativ gute Arbeit. Wie die gesamte Leitung der Touristischen Unternehmung in Grächen ist auch Ruff bemüht, für seine Arbeitskräfte optimale Rahmenbedingungen zu schaffen und dadurch den Spassfaktor hochzuhalten. Er geht mit gutem Beispiel voran und will selber am Puls des Geschehens sein und mitwirken. Konkret: Bei einer zwölfstündigen Beschneiung einer Piste ist Ruff vor Ort und koordiniert den Ablauf. «Ich arbeite sehr gerne mit meinem Team zusammen und unterstütze sie auch, das wiederum ermöglicht mir den Einblick in ihren Alltag und zeigt Optimierungsmöglichkeiten auf.» Grächen konnte im Dezember trotz Schneemangel termingerecht die Saison eröffnen. Die technische Beschneiung verlief problemlos. Wie auch auf andere Oberwalliser Skigebiete kommt jedoch wohl ein warmer Februar auf die Destination zu. Grächen werde davon nicht überrascht, sagt Ruff. «In erster Linie gilt es, die Pisten perfekt zu präparieren.» Ebenso wichtig: Schon bei den ersten Beschneiungen muss ein Vorrat angeschafft werden. Kann Grächen bis Ende Februar gute Pistenverhältnisse garantieren? «Ja, auf jeden Fall. Wir haben Reserven, so dass der Gast selbst bei überdurchschnittlich hohen Temperaturen Ende Februar noch von optimalen Pistenverhältnissen profitieren kann.»

Keine 08/15-Tage

08/15-Tage gibt es für den Vizedirektor in seiner Arbeit keine. Ruff: «Natürlich besteht ein Wochenplan mit klaren Vorgaben, die wir umsetzen wollen. Doch allein die Tatsache, dass es sich um einen laufenden Betrieb handelt, verunmöglicht sogenannte 08/15-Tage.» Die Tage vor dem Saisonstart seien entscheidend, während der Saison habe er grosses Vertrauen in die Arbeitskräfte, die mit grossem Engagement ihre Aufgaben erfüllen. Für Ruff ist klar, dass die strategische Ausrichtung, sich als Familiendestination zu positionieren, für Grächen richtig ist. «Diese Ausrichtung erleichtert uns, Entscheidungen zu treffen und zeigt uns auf, wo es Sinn macht zu investieren», sagt er und fügt an: «Pisten haben viele Destinationen, doch wenn es darum geht, eine weitere Investition im Skigebiet vorzunehmen, dann ist eine klare Ausrichtung äusserst hilfreich.» So konnte Grächen am vergangenen Wochenende die «Family Funslope» – bestehend aus unterschiedlichen Schnee- und Kunststoffelementen wie Steilkurven, Schnecken, Brücken und vielem mehr – eröffnen. Ergänzend zum bisherigen Schneesportprogramm bietet diese Piste ein neuartiges Schneevergnügen. Möglich gemacht hat dies unter anderen Sven Ruff, der mit seinem Team im vergangenen Sommer zahlreiche Stunden geschuftet hat, um die Piste zu bauen. Er schmunzelt, wenn er sagt: «Das war ein Kraftakt.» Doch auch hier gelte: «Die ganze Arbeit hat sehr viel Spass gemacht. Als Team konnten wir zusammen eine grossartige Sache realisieren, die vergangenes Wochenende eingeweiht wurde.»

Kontinuität als Erfolgsrezept

Der Vizedirektor arbeitet seit zwölf Jahren bei der Touristischen Unternehmung Grächen. Nach der Ausbildung zum Elektromonteur und der abgeschlossenen Berufsmatura studierte Ruff Betriebsökonomie und sitzt heute in der Geschäftsleitung der Unternehmung Grächen. Was braucht es, um diese Arbeit langfristig durchzuführen? «Das Interesse an den Touristen generell ist von grosser Bedeutung, jedoch auch das Miteinander.» Der Grächner ist immer wieder erstaunt darüber, wie viel sich verwirklichen lässt, wenn alle am selben Strick ziehen. «Das klappt heute in Grächen sehr gut», sagt er und hebt gleich den Mahnfinger: «Man muss stets dranbleiben, denn die Konkurrenz schläft nicht und entwickelt auch regelmässig neue Strategien.» Mit der Konkurrenz spricht Ruff neben dem österreichischen Markt auch jenen in Frankreich und Italien an. Primär gelte es, den Leuten immer einen optimalen Aufenthalt zu ermöglichen. Für Ruff besteht die Aufgabe während der Wintersaison vor allem darin, ideale Voraussetzungen für einen unvergesslichen Skitag zu schaffen. Mit welchen Feedbacks? «Die schönste Rückmeldung, die wir von Gästen erhalten, ist, dass sie bei uns perfekte Skipisten gefunden haben.» Oder manchmal gibt es auch wortlose Feedbacks wie bei der Einweihung der «Family Funslope»: «Ich habe leuchtende Kinderaugen gesehen, währenddem sie die Piste runtergefahren sind, das ist ein ehrlich gemeintes und positives Feedback.»

Simon Kalbermatten

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