St.Niklaus | ARA St. Niklaus vor Sanierung

Millionen für Zaniglaser ARA

Die ARA beim Dorfeingang von St. Niklaus.
1/1

Die ARA beim Dorfeingang von St. Niklaus.
Foto: zvg

Quelle: RZ 0

In die ARA muss in den nächsten Jahren viel Geld investiert werden. Derweil ist der Zusammenschluss mit anderen Anlagen der Region kein Thema.

An der seit 1990 in Betrieb stehenden Anlage beim Zaniglaser Dorfeingang nagt der Zahn der Zeit. Damit diese nun auch in Zukunft weiterhin zuverlässig ihren Dienst tun kann, soll sie in den nächsten Jahren schrittweise saniert werden. Als Erstes dazu führten Experten letztes Jahr eine Bestandesaufnahme durch. Demnach soll die Sanierung in zwei Phasen aufgeteilt werden. Als Erstes werden sämtliche Teile, welche für den Reinigungsprozess relevant sind, erneuert. Dabei handelt es sich laut Gemeindepräsident Paul Biffiger beispielsweise um Pumpen, Becken oder aber elektromechanische Elemente.

«Für diese werterhaltenden Massnahmen gehen wir von Kosten von rund 1,4 Millionen Franken aus», sagt Biffiger. Dafür aber müsse vorgängig noch die Urversammlung ihr Einverständnis geben. Wenn alles klappt, werden die ersten Arbeiten dafür im nächsten Jahr beginnen und etappenweise bis 2021 abgeschlossen sein. In einer zweiten Phase soll danach die Bausubstanz einer grundlegenden Erneuerung unterzogen werden. Die Kosten hierfür seien aber zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht im Detail berechnet, sagt Biffiger. Dafür sei aber noch Zeit, da diese Arbeiten weniger dringlich seien und voraussichtlich erst ab dem Jahre 2025 in Angriff genommen würden.

Keine Erhöhung der Kapazität

Im Zusammenhang mit dem geplanten Vorhaben ist kein Ausbau der Kapazität für die gut 2400 Einwohner geplant (Herbriggen, Gasenried, St. Niklaus). «Die Anlage ist gross genug ausgelegt und reicht für unsere Einwohnerwerte», sagt Biffiger. Kommt angesichts der doch recht hohen Kosten für den Gemeindepräsidenten nicht allenfalls ein Zusammenschluss mit anderen Anlagen der Region infrage? Denn wie Recherchen zeigen, reichen die Abwasserleitungen der Gemeinde St. Niklaus bis wenige hundert Meter an die ARA von Randa. In der dortigen Anlage wird auch noch das Abwasser von Täsch gereinigt. Würden nun die beiden Anlagen von Randa und St. Niklaus zusammengeschlossen, könnten allenfalls Synergien genutzt werden. Ein Modell, das bereits in anderen Oberwalliser Regionen praktiziert wird. «Diese Frage hätte man sich vor 30 Jahren stellen sollen», sagt Biffiger. Aber für die Zukunft sei dies durchaus vorstellbar. Gleich tönt es auch in Randa: «Aktuell ist es aber kein Thema», sagt Gemeindepräsident Daniel Roten.

Kantonaler Druck?

Da in St. Niklaus auch das Abwasser des sich in der Nähe von Grächen gelegenen Quartiers Gasenried gereinigt wird, wäre auch eine Zusammenbarbeit mit Grächen denkbar. Zumal der dortige Gemeindepräsident Christof Biner nach eigenen Angaben ein Befürworter von grossen regionalen ARAs ist. Trotzdem aber winkt er ab, weil bei der dortigen Anlage zurzeit kein Sanierungsbedarf bestehe. «Aber», so Biner, könne es durchaus sein, dass die Gemeinden aufgrund von künftigen Vorschriften und Anforderungen grössere Anlagen zusammen betreiben und ganze Talschaften so zusammenfassen würden. «Die heutige vorteilhafte Turbinierung des gereinigten Grächner Abwasser wäre auch künftig möglich. So könnte das Abwasser mechanisch gereinigt und dann einer tieferliegenden ARA übergeben werden», so Biner.

Peter Abgottspon

Artikel

Kommentare

Noch kein Kommentar

Kommentar

schreiben

Loggen Sie sich ein, um Kommentare schreiben zu können.

zum Login

Sitemap

Impressum

MENGIS GRUPPE

Pomonastrasse 12
3930 Visp
Tel. +41 (0)27 948 30 30
Fax. +41 (0)27 948 30 31