Leukerbad | Stärkung des Schulstandorts Leukerbad

Neues Konzept für Schule Leukerbad in Planung

In Leukerbad soll es ab nächstem Jahr eine Tagesschule geben (Bild: Schulpräsidentin Romana Roten).
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In Leukerbad soll es ab nächstem Jahr eine Tagesschule geben (Bild: Schulpräsidentin Romana Roten).
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Die Schule will sich neu ausrichten und plant die Einführung einer Tagesstruktur. Ein erstes Konzept steht. Wenn alles klappt, soll dieses bis nächstes Jahr umgesetzt werden.

«Wir wollen attraktiv bleiben und die Zukunft proaktiv angehen», sagt die Leukerbadner Schulpräsidentin Romana Roten. Dazu gehöre auch eine Schule, welche sich den zeitgemässen Bedürfnissen anpasse. Für das Bäderdorf und die insgesamt 135 Schüler bedeutet das: Man will eine Tagesschule. «Auch wenn aktuell die Nachfrage nicht unbedingt gross ist, so wird das Bedürfnis vielleicht in Zukunft entstehen. Dafür muss heute die Vorarbeit geschaffen werden», ist die Gemeinderätin überzeugt. Darum arbeitet seit Längerem eine fünfköpfige Arbeitsgruppe an der Schaffung von Tagesstrukturen. Ein erstes Grobkonzept steht: Dieses sieht für den Schulbeginn am Morgen «Einlaufzeiten» vor, bei welchen die Kinder bei Bedarf bereits vor dem offiziellen Schulbeginn eintreffen können und betreut werden. Am Mittag steht dann im Restaurant der sich in unmittelbarer Nähe zur Schule befindlichen Sportarena ein gemeinsamer Mittagstisch zur Verfügung. Nach Schulschluss können die Kinder die Hausaufgaben in Form von «betreutem Lernen» erledigen. All das ist ausbaubar.

Lösung für Schülertransporte

«Denkbar sind alternativ auch Sport- oder Kulturangebote, welche sich mit der Infrastruktur der Sportarena ideal verbinden lassen», so Roten. Trotz der bereits erarbeiteten Schritte gibt es noch verschiedene Abklärungen zu treffen. Dazu gehören mitunter die Schülertransporte der beiden der Schule Leu­kerbad angehörenden Gemeinden Albinen (vier Schüler) und Inden (sieben Schüler). Die Kinder von Albinen fuhren bisher mit dem offiziellen Linienbus nach Leukerbad, wobei die Ankunftszeit und der Schulbeginn gerade am Morgen nicht optimal aufeinander abgestimmt waren: Die Kinder waren jeweils eine halbe Stunde zu früh im Bäderdorf. Dies hatte zur Folge, dass alternativ immer wieder Eltern die Transporte privat übernahmen, was laut dem Albiner Gemeindepräsidenten Beat Jost auf die Dauer nicht zumutbar ist. Deshalb wird derzeit an einer nachhaltigen Lösung gearbeitet. «Auch dafür sollen allenfalls flexiblere Schulzeiten helfen, was derzeit ebenfalls geprüft wird», sagt Roten. Bei der zuständigen kantonalen Dienststelle stösst das Vorhaben auf Wohlwollen, wie Schulinspektor Philippe Mathieu bestätigt.

Konzept wie im Goms

«Wenn das den örtlichen Bedürfnissen entspricht und Punkte wie die Anzahl Lektionen oder aber der Lehrplan 21 eingehalten werden, begrüssen wir das Konzept, welches bereits an anderen Schulzentren besteht», so Mathieu. Dabei denkt er beispielsweise an die Schule Goms, wo am Standort Münster ab diesem August eine Tagesschule in Betrieb geht. Zweifellos kann ein solches Konzept die Schulstandorte nachhaltig stärken – insbesondere die OS-Stufe. So gehört der OS-Standort des Bäderdorfs mit 38 Schülern nämlich zu den eher «kleineren» im Oberwallis. In Leukerbad sollen die neuen Strukturen, wenn alles klappt, zu Beginn des übernächsten Schuljahrs 2020/2021 eingeführt werden.

Peter Abgottspon

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