Peter Baldinger trainierte Nico Hischier bei den Junioren des EHC Visp. Er erinnert sich an einen äusserst talentierten Spieler zurück.

Herr Baldinger, Sie waren Trainer von Nico Hischier beim EHC Visp. Wie haben Sie Nico in Erinnerung?
Nico Hischier war ein äusserst kollegialer und lernhungriger Spieler. Er setzte sich selber immer wieder neue Ziele, die er in einer von ihm vorgegebenen Zeit erreichen wollte. Bestens in Erinnerung habe ich zudem seine unglaublichen koordinativen Fähigkeiten.

Was meinen Sie damit?
Er spielte sowohl Fussball wie auch Eishockey auf einem hohen Niveau für seine Altersklasse und konnte sich gut bewegen. So schaffte er zum Beispiel im Schwimmbad bereits als 8-Jähriger einen Salto von einem 3-Meter-Sprungbrett.

Haben Sie damals daran geglaubt, dass er später Profi wird?
Es gibt ein Gesamtpaket, um das beurteilen zu können: Welche Schule besucht ein Spieler? Welche Rolle spielen die Eltern? Üben sie Druck auf die Trainer aus, um das Kind zusätzlich zu fördern? Dabei gilt es zu sagen, dass Nicos Eltern sich nie in die Angelegenheit des Trainers eingemischt haben.

Nochmals: Haben Sie geglaubt, dass er es schaffen kann?
Das Potenzial war da, das hat man früh gesehen. Als er an Turnieren gegen die Besten seines Alters spielte, war er stets herausragend.

Haben Sie heute noch Kontakt zu Nico Hischier?
Nein. Aber zwischendurch sehe ich seinen Vater oder seinen Bruder auf der Strasse und informiere mich darüber, wie es ihm geht.

Worin muss sich Nico verbessern, um in der NHL zu bestehen?
Er muss physisch zulegen, um in der NHL bestehen zu können. Ich bin überzeugt, dass er sich in zwei bis drei Jahren durchsetzen wird, egal ob er am Wochenende als Erster oder Zweiter gezogen wird.