Oberwallis | Dok-Sendung zeig Menschen mit einer besonderen Beziehung zum Schnee

Oberwalliser Experten in Doku-Serie

Martin Nellen, Bergführer Riederalp.
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Martin Nellen, Bergführer Riederalp.
Foto: SRF

Daniel Imboden, Schneemeister.
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Daniel Imboden, Schneemeister.
Foto: Hook-Film

Quelle: RZ 0

Bergführer Martin Nellen von der Riederalp und der Zermatter Schneemeister Daniel Imboden gehören zu den Protagonisten der neuen dreiteiligen SRF-Doku-Serie «Weisses Gold». Heute Donnerstagabend läuft die zweite Folge.

Durch Tourismus und Wintersport sind etliche Regionen in der Schweiz wirtschaftlich vom Schnee abhängig. Doch das wertvolle Gut wird knapper. Grund dafür ist laut Forschern der Klimawandel. Die Schneefallgrenze wandert immer weiter hinauf. Im Frühling setzt dann die Schneeschmelze früher ein, sodass der Schnee schneller wieder verschwindet. Im Rahmen der Sendereihe «SRF Heimatland» zeigt die Doku-Serie «Weisses Gold» fünf Menschen mit einer besonderen Beziehung zum Schnee. In drei Folgen wird gezeigt, wie die Erderwärmung jahrzehntelange Strukturen aufbricht und welche direkten Folgen dadurch im täglichen Leben entstehen. Aus dem Oberwallis dabei ist der Zermatter Schneemeister Daniel Imboden und Martin Nellen, Bergführer und Skilehrer von der Riederalp.

Schneemeister Daniel Imboden

Daniel Imboden ist der Herr Holle von Zermatt. Als Schneemeister «Nord» ist er mitverantwortlich dafür, dass auf den Zermatter Skipisten genug Schnee liegt und diese sich in einem optimalen Zustand präsentieren. Um seine Aufgabe zu erfüllen, stehen Imboden und seinen Kollegen ein beachtliches Arsenal von rund 1500 Schneeerzeugern (Schneelanzen und Schneepropeller) zur Verfügung. Rund 80 Prozent der Pisten in Zermatt werden künstlich beschneit; Imboden spricht von «technischer Beschneiung». Angefangen wird damit im November, wenn es die klimatischen Verhältnisse erlauben schon Ende Oktober. Pünktlich zum Saisonstart jeweils am letzten November-Wochenende muss alles bereit sein. «Wir sind ein Störfaktor. Wenn die Masse der Gäste kommen, müssen wir mit unserer Arbeit fertig sein», so Imboden. Eine der Herausforderungen ist es, dass die Pisten bis an Ostern in einem Top-Zustand bleiben. Wichtig ist aber nicht nur die Beschneiungsarbeit. In der ersten Folge der Doku-Serie sieht man Imboden und sein Team bei Wartungsarbeiten der Schneelanzen. Damit die feinen Düsen nicht verstopft werden, müssen diese regelmässig durchgespült werden.

Bergführer Martin Nellen

Martin Nellen bezeichnet den Aletschgletscher als seinen Freund. Seit 40 Jahren arbeitet er als Bergführer und Skilehrer auf der Riederalp. Regelmässig führt er Gäste auf den Aletschgletscher. In der Doku-Sendung begleitet er eine Schulklasse und prüft vor deren Augen gesetzte Markierungen auf dem Gletscher. Daran lässt sich ablesen, wie sich dieser verändert. Auch wenn der Aletschgletscher mit einer Länge von 22,5 Kilometern weiterhin beträchtliche Dimensionen aufweist, erlebt Nellen täglich hautnah die Auswirkungen der Klimaerwärmung und mit welchem Tempo der Gletscher schmilzt: «Im Hochsommer nimmt der Aletsch­gletscher täglich um zehn Zentimeter oder mehr ab.» Während der rund 40 Jahren, in denen Nellen als Bergführer arbeitet, ist der Aletsch­gletscher in der Dicke um 60 Meter abgeschmolzen und verlor 1,3 Kilometer an Länge. Nachdem am Donnerstag, 22. Februar, die erste Sendung gezeigt wurde, wird heute Donnerstag die zweite Folge der Doku-Serie «Weisses Gold» ausgestrahlt.

Frank O. Salzgeber

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