Ortsverkehr | Visp

Ortsbus kostet Visp einen Franken pro Fahrgast

Ein Ausbau des Ortsbusnetzes in Visp steht bei der Gemeinde derzeit nicht zur Debatte.
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Ein Ausbau des Ortsbusnetzes in Visp steht bei der Gemeinde derzeit nicht zur Debatte.
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Nach rund zwei Jahren Betrieb sind die Verantwortlichen mit dem Ortsbusbetrieb in Visp zufrieden. Ein Ausbau steht derzeit allerdings nicht zur Debatte.

Rund 30 000 Personen haben im letzten Jahr vom Angebot des Ortsbusses in Visp Gebrauch gemacht. «Mit einer Passagierzahl von rund 30 000 liegen wir in etwa in den Erwartungen», sagt Anton Karlen, Leiter Region Wallis bei PostAuto Schweiz. Auch bei der Gemeinde Visp ist man zufrieden mit der Nachfrage nach dem Angebot eines Ortsbusses im Lonzastädtchen. «Wir können mit den Frequenzen zufrieden sein», sagt der zuständige Gemeinderat Philipp Teysseire. «Ein Angebot, wie das des Ortsbusses musst sich zuerst einmal etablieren. Ich denke, dass dies zunehmend geschieht, und dass darum die Passagierzahlen auch noch weiter steigen werden.»

Nicht möglich ohne Gemeindegelder

Das Angebot des Ortsbusses lässt sich die Gemeinde Visp rund 38 000 Franken pro Jahr kosten. Sprich: Jede Fahrt eines Passagiers kostet die Gemeinde etwas mehr als einen Franken. «Das ist ein relativ kleiner Betrag», erklärt Gemeinderat Teysseire. Möglich wird dies, weil als Ortsbusse in Visp nur Fahrzeuge von PostAuto zum Einsatz kommen, die auf ihrer angestammten Strecke sowieso Pause hätten. «Ein Betrieb wie im Raum Brig-Naters mit vier Fahrzeugen und zwölf Chauffeuren auf dem Ortbusnetz wäre in Visp gar nicht möglich», sagt Anton Karlen von PostAuto Schweiz. PostAuto verdient daher auch nichts am Ortsbus in Visp. «Wir erzielen keinen Gewinn, der Auftrag ist aber kostendeckend», so Karlen.

Kein Ausbau geplant

Aufgrund der Fahrzeugsituation steht für die Gemeinde Visp ein Ausbau des Angebots derzeit auch nicht zur Debatte. «Wir hatten zwar Anfragen, ob man die Linie Bahnhof – Spital nicht bis ins Hubel-Quartier verlängern könnte», sagt Gemeinderat Teysseire. «Weil wir aber eben nur auf ‹stillstehende› Fahrzeuge zurückgreifen können, kommt ein solcher Ausbau des Netzes derzeit leider nicht infrage.» Teysseire freut sich allerdings über den indirekten Ausbau des Netzes, der im vergangenen Jahr erfolgt ist. «Durch die baulichen Massnahmen im Bereich des Autobahnzubringers in Visp West können die Busse nun einen Rundkurs über das Kleegärtenquartier fahren.» Dies sei sehr positiv zu bewerten, da so ein bevölkerungsreiches Quartier an das Ortsbusnetz angeschlossen worden sei. «Wir denken, dass sich so das Angebot des Visper Ortsbusses im Bewusstsein der Bevölkerung weiter festigen wird.»

Martin Meul

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