Dorf ABC | Ried-Brig

Ried-Brig - «Schuldu-Riedjini»

Attraktive Wohnlage. Die Gemeinde Ried-Brig.
1/1

Attraktive Wohnlage. Die Gemeinde Ried-Brig.
Foto: RZ

Quelle: RZ 0

Manch ein Einwohner ist über den Über­namen von Ried-Brig nicht informiert, weil er schon lange nicht mehr geläufig ist. Früher wurden die Ried-Briger die «Schuldu-Ried­jini» genannt.

Urban Eyer ist Gemeindepräsident von Ried-Brig und wohnt seit mehreren Jahrzehnten am Brigerberg. Er weiss, warum die Gemeinde damals den Übernamen erhalten hat. «Früher gab es eine Zeit, in der die Investitionen nicht vollständig mit Eigenmitteln finanziert werden konnten und die Gemeinde sich dadurch verschuldete. Schulden waren damals jedoch etwas Negatives, weshalb wir dann von der Bevölkerung aus unser Nachbargemeinde Termen die ‹Schuldu-Riedjini› gerufen wurden.» Eyer betont, dass sich dies längst geändert habe. «Die Gemeinde hat ihre Finanzen heute im Griff. Die Pro-Kopf-Verschuldung von weniger als 2500 Franken entspricht einer kleinen Verschuldung und lässt uns äusserst positiv in die Zukunft blicken.» Bereits im Jahr 1850 wohnten in den zwei Gemeinden des Brigerbergs über 800 Personen. Fortan nahm die Bevölkerung stetig zu. Einzig die Zeit der grossen Auswanderungen am Ende des 19. Jahrhunderts und die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, als viele Brigerberger in Brig oder in anderen Städten und Regionen der Schweiz Arbeit und Wohnung suchen mussten, unterbrachen das Bevölkerungswachstum. Nach dem Jahr 1975 stieg die Bevölkerung im Brigerberg sprunghaft an. Heute zählt Ried-Brig über 2000 Einwohner. «Über mehrere Jahre haben wir in Ried-Brig ein sanftes Wachstum mit durchschnittlich acht bis zwölf neuen Wohneinheiten im Jahr erlebt, nun vermute ich, dass die Bevölkerungszahl nochmals stark ansteigen könnte», sagt Eyer. Er begründet­ seine Vermutung mit den Auswirkungen des eidgenössischen Raumplanungsgesetzes. Dies sei zugleich die wohl «grösste Herausforderung», die in den nächsten Jahren auf die Gemeinde Ried-Brig zukomme. «Die Gemeinde muss einen Siedlungsperimeter festlegen und darin aufzeigen, an welchen Stellen sie in den nächsten Jahren Überbauungen zulässt und welche Flächen blockiert werden», sagt er.

Simon Kalbermatten

Artikel

Kommentare

Noch kein Kommentar

Kommentar

schreiben

Loggen Sie sich ein, um Kommentare schreiben zu können.

zum Login

Sitemap

Impressum

MENGIS GRUPPE

Pomonastrasse 12
3930 Visp
Tel. +41 (0)27 948 30 30
Fax. +41 (0)27 948 30 31