Ried-Brig | Verhandlungen über verbesserte Schülertransporte

Ried-Brig will keine Extrawurst für Schülertransporte

In Ried-Brig sorgen die Schülertransporte seit längerer Zeit für viel Gesprächsstoff. 
Eine Lösung ist derweil nicht in Sicht.
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In Ried-Brig sorgen die Schülertransporte seit längerer Zeit für viel Gesprächsstoff. Eine Lösung ist derweil nicht in Sicht.
Foto: GTÜ/pixelio.de

Quelle: RZ 0

Bei den Verhandlungen über die Schülertransporte sind die Fronten verhärtet. Während die betroffenen Eltern mit der Lösung der Gemeinde nicht einverstanden sind, lässt diese nicht mehr mit sich reden.

Das Thema Schülertransporte beschäftigt die Gemeinde Ried-Brig schon seit längerer Zeit. Im Fokus die Quartiere «Bleiken», «Brei» und «Lingwurm», welche im Gegensatz zu anderen Quartieren weiter entfernt von der Schule liegen. Von dort werden Schülertransporte von den Eltern organisiert und von der Gemeinde entschädigt (nach Gesetz werden Transporte für Schulwege entschädigt, für welche länger als 30 Minuten Fussweg benötigt werden).

Eine «IG Sicherer Schulweg», bestehend aus Familien der besagten Quartiere, hat jedoch vor einiger Zeit über den Staatsrat eine Anpassung der Schulwege erwirkt. Daraufhin reagierte die Gemeinde und überarbeitete zusammen mit dem Postautodienst den Fahrplan, um aus diesen Quartieren einen zusätzlichen Kurs anzubieten. Von denen zur IG gehörenden Familien hat sich laut dem zuständigen Gemeinderat und Ried-Briger Schulpräsidenten Christian Tenisch aber in der Folge nur eine für den Bus entschieden (die RZ berichtete).

Forderung nach «Tür-zu-Tür»-Service

Und daran hat sich auch nichts geändert. Denn laut Auskunft der Schule wird der Bus seither tatsächlich von einem einzigen Kind regelmässig benutzt. Heisst: Die verbleibenden IG-Familien haben sich nicht umstimmen lassen und sind mit der Buslösung offenbar nicht einverstanden. Im Gegenteil: In der Zwischenzeit sind sie sogar noch einen Schritt weitergegangen und haben bei der Gemeinde ihre Forderung konkretisiert. «Sie wollen einen täglichen Privattransport von der Haustüre bis zur Schule und umgekehrt», sagt Tenisch. «Laut Offerte eines Transportunternehmens würde das 1200 Franken pro Woche kosten.» Das sei aus Sicht der Gemeinde schlicht nicht finanzierbar, so Tenisch.

Wie er weiter betont, habe die Gemeinde zusammen mit der Schule Brig Süd nach dem Staatsratsentscheid ­reagiert und mit der nun vorliegenden Lösung mit dem Schulbus ihre Aufgaben gemacht. «Hinter dieser Lösung können wir vollumfänglich stehen. Für uns ist das Thema erledigt», so der Ried-Briger Schulpräsident. Ob dies auch für die IG der Fall ist, bleibt allerdings offen: Man könne zurzeit «keine weiterführenden Auskünfte geben», teilt ein Mitglied derselben mit.

Peter Abgottspon

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