Sind Feuerwehrleute mit fünfzig zu alt, um Dienst zu leisten? Geht es nach SP-Grossrat Gaël Bourgeois, sollen auch über 50-Jährige in der Feuerwehr bleiben dürfen.

Um Feuerwehrdienst leisten zu können, muss man im Wallis zwischen 18 und 50 Jahre alt sein. Jetzt hat Gaël Bourgeois eine Motion eingereicht, um diese Altersbegrenzung aufzuheben.

Körperliche Grenzen

«Damit das Know-how und die Erfahrung dieser Personen möglichst lange genutzt werden kann, wird eine Erhöhung der Altersgrenze für den Feuerwehrdienst gefordert», heisst es in der Motion, die der Unterwalliser SP-Grossrat Gaël Bourgeois hinterlegt hat. Für Christian Steiner, Oberwalliser Feuerwehr-Regionalinspektor, eine zwiespältige Angelegenheit. «Einerseits ist es unbestritten, dass mit dem Abgang von langjährigen Feuerwehrleuten viel Wissen verloren geht», stellt er fest. «Andererseits ist jemand, der während mehrerer Jahrzehnte bei der Feuerwehr tätig war, vielleicht nicht mehr so interessiert und motiviert, Neues zu lernen», so Steiner.

Freiwilliger Entscheid

Auch Richard Rieder, Chefinstruktor Feuerwehren Oberwallis, sieht in der Motion Gefahren und Vorteile. «Bei der Feuerwehr kann man ab fünfzig ans körperliche Limit kommen, vor allem was die Atemschutz­einsätze angeht», erklärt Rieder. Aber es gebe auch über 50-Jährige, die körperlich fit seien und ihren Dienst bei der Feuerwehr weiter ausüben könnten. Je nachdem könne man ihnen fachspezifische Chargen zuteilen. «Instruktoren leisten ja auch ab fünfzig gute Arbeit», hält Rieder fest. Da die körperliche Verfassung und die eigene Motivation jedoch unterschiedlich seien, sollte diesen Entscheid jeder freiwillig treffen können.