Eischoll | Dorf-Übernamen

«Die Tschiepini sind abgschliffni Siächa»

Eischoll zeigt sich von seiner schönsten Seite.
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Eischoll zeigt sich von seiner schönsten Seite.
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Quelle: RZ 0

Wenn die Eischler ihren Übernamen verraten, staunt der Besucher. «Tschiepini» werden die Einwohner in den Schattenbergen gerufen.

«Tschiepini»? Wer oder was sind «Tschiepini»? Hermann Brunner, Präsident des Vereins «Miis Eischoll», weiss Bescheid: «Als in den 1960er- und 1970er-Jahren viele Eischler im Talgrund ihrer Arbeit nachgingen, gab es im Grossgrundkanal in der Rhonetalebene viele Fische, die sehr glitschig und schwer zu fangen waren. Aufgrund der Tatsache, dass die Eischler im übertragenen Sinn schwer zu packen und «abgschliffni Siächa» waren, sei ihnen dieser Übername gegeben worden. «Wir können gut damit leben», sagt Brunner und zeigt sein Eischoll. 1946 wurde die Luftseilbahn nach Raron eröffnet. «Für die Einwohner war das in wirtschaftlicher und touristischer Hinsicht eine sehr wichtige Verbindung», erklärt Brunner. Noch heute ist die Luftseilbahn ein wichtiger Zubringer und die schnellste Verbindung ins Tal, auch wenn das Dorf sowohl über Turtmann wie über Unterbäch mit der Strasse erschlossen ist. Eischoll ist aber nicht nur gut an das öffentliche Netz angebunden, sondern ist auch ein beliebtes Wander- und Skigebiet. Neben der prächtigen Aussicht ins Rhonetal – Eischoll rühmt sich als Terrasse der Augstbordregion – gibt es im Dorf auch viele Sehenswürdigkeiten. So fällt dem Besucher die prächtige Kirche, ein Bau aus dem Jahr 1886, ins Auge. Aber auch der Dorfplatz, der mit einer grossen Plane abgedeckt ist und eine künstlerische Note ins Bergdorf bringt, ist ein Hingucker. Das Dorfmuseum und die alte Mühle, die in den 1990er-Jahren restauriert und rekonstruiert wurde, erinnern an eine Zeit, als die Einwohner von Eischoll noch Selbstversorger waren. «In den 1960er-Jahren hatte das Dorf noch rund 560 Einwohner», weiss Gemeindepräsident Fabian Brunner. «Inzwischen ist die Einwohnerzahl um 100 geschrumpft.» Mit der Realisierung der Holzschnitzelanlage und den Kleinwasserkraftwerken machte sich Eischoll in den letzten Jahren seine natürlichen Ressourcen zunutze. Um das Dorf für die kommenden Generationen noch lebenswerter zu machen, will die Gemeinde prüfen, ein Projekt mit Mietwohnungen zu realisieren. Entsprechende Abklärungen sind im Gang.

Drei Fragen an Hermann Brunner, Präsident «Miis Eischoll»

Herr Brunner, der Verein «Miis Eischoll» setzt sich zum Ziel, Altes zu erhalten und Neues zu gestalten. Vor einem halben Jahr haben Sie in Eischoll ein Ortsmuseum eröffnet. Wie kam es dazu?
Wir hatten das Glück, dass wir einen «Stadel» erwerben konnten und haben diesen dann in Fronarbeit ausgebaut. Mit dem Ortsmuseum wollten und wollen wir vor allem alte Gegenstände zeigen, die früher das wirtschaftliche Leben in Eischoll geprägt haben.

Was erwartet die Besucher?
Ein Besuch im Ortsmuseum in Eischoll ist wie eine kleine Zeitreise. So können die Besucher zum Beispiel das erste Elektrizitätswerk der Gemeinde sehen oder die erste Feuerwehrpumpe, die zum Einsatz kam. Aber auch Materialien und Gegenstände aus dem Ackerbau, ein alter Webstuhl, «Wiifassjini» oder ein Spinnrad sind ausgestellt. Die einzelnen Gegenstände sind alle mit Namen und ihrer Verwendung angeschrieben, sodass sich jeder Besucher selbst ein Bild machen kann, wie man früher gearbeitet hat.

Ein Wort noch zu den Ausstellungsgegenständen. Wie sind Sie dazu gekommen?
Die Werkzeuge und Gegenstände haben wir im Dorf zusammengetragen oder wurden uns geschenkt. Die Ausstellungsgegenstände sind auf zwei Stockwerken ausgestellt.

Walter Bellwald

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