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Unterwegs mit der Stadtführerin Romaine Nanchen

Romaine Nanchen vor dem Stockalperschloss.
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Romaine Nanchen vor dem Stockalperschloss.
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Seit zehn Jahren führt Romaine Nanchen Touristengruppen durch die Simplonstadt und erzählt dabei von Geheimnissen aus längst vergangenen Tagen.

Wer sich durch Brig und seine Geschichte führen lässt, der kommt am weit über die Kantonsgrenzen hinaus bekannten Stockalperschloss nicht vorbei. Doch die Simplonstadt hat noch einiges mehr an interessanten geschichtlichen Details zu bieten als nur das monumentale Bauwerk von Kaspar Stockalper vom Thurm.

Die Quereinsteigerin

Eine, die mit den Geheimnissen von Brig bestens vertraut ist, ist die in Brig geborene Romaine Nanchen. Für Brig Simplon Tourismus führt sie regelmässig Touristen von nah und fern durch die Strassen der Stadt am Fusse des Simplons. «Vor rund zehn Jahren wurde ich gefragt, ob ich nicht Lust hätte, als Stadtführerin zu arbeiten», sagt Nanchen auf die Frage, wie sie zu ihrem Job gekommen ist. «Ursprünglich habe ich eine kaufmännische Ausbildung gemacht, ich bin also eine Quereinsteigerin.»

Vom Bahnhof zum Stadtplatz

Alles andere als quer ist indes der Einstieg in ihre Stadtführung. Diese beginnt nämlich direkt beim Bahnhof. «Der Bahnhof wurde in einem typisch italienischen Baustil gebaut», sagt Nanchen. Dabei weist die Stadtführerin auch auf ein interessantes Detail am Bahnhof Brig hin. «In den Fensternischen sind viele Augenpaare zu entdecken», sagt sie. «Diese Augen heissen den ankommenden Besucher willkommen und hoffen bei denen, die Brig verlassen, dass sie bald wieder in unsere Stadt zurückkehren.» Weiter führt die Tour durch die Bahnhofstrasse zum Stadtplatz. Dabei weist Romaine Nanchen auf die vielen Türme an den Gebäuden hin. «Mit diesen Türmen stellten die Familien ihren Reichtum zur Schau», erklärt sie. Von grossem Reichtum zeugen auch die Patrizierhäuser auf dem Stadtplatz. Auf dem Haus «Zur alten Post» lassen sich dabei noch Spuren des beginnenden Kommunikationszeitalters ausmachen. «Im Turm des Hauses sieht man noch Dutzende Porzellantassen», sagt die Stadtführerin. «Über diese führten früher die Telefondrähte ins Haus, unten sassen dann die Telefonistinnen und stellten die Verbindungen durch.» Natürlich geht Romaine Nanchen auch auf das markante Haus direkt daneben ein. «Nach dem Vorbild des Stockalperschlosses liess auch Elias Perrig sein Haus mit drei Türmen versehen, die für Glaube, Liebe und Hoffnung stehen», erklärt Nanchen. Dann geht es auch schon weiter zum Denkmal des Aviatikpioniers Geo Chavez auf dem Sebastiansplatz und zu weiteren Sehenswürdigkeiten der Simplonstadt Brig.

Martin Meul

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