Visp | Nur Kerzers trennt den VBC von der NLB

VBC-Visp-Damen lösen Finalticket

Der VBC Visp könnte erstmals in die NLB aufsteigen.
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Der VBC Visp könnte erstmals in die NLB aufsteigen.
Foto: Stefan Lorenz

Quelle: RZ 0

Der VBC Visp hat es geschafft. Trotz der Auswärtsniederlage gegen Genève Volley II erreichen die Visperinnen den Playoff-Final. Damit könnte erstmals ein Oberwalliser Volleyballteam den Aufstieg in die NLB schaffen.

Nach dem 3:1-Sieg gegen Genève Volley im Halbfinal-Hinspiel der NLB-Aufstiegsspiele musste der VBC Visp im Rückspiel in Genf zwei Sätze gewinnen, um den Final zu erreichen. Es entwickelte sich ein hart umkämpftes Match. Nachdem das Team von Trainer Marc-Antoine Boccali den ersten Satz mit 26:24 für sich entscheiden konnte, mussten die Visperinnen die nächsten beiden Sätze trotz jeweils klarem Vorsprung noch aus der Hand geben. Erinnerungen an das letztjährige Halbfinale gegen Muri wurden wach. Damals konnten beide Teams je ein Spiel für sich entscheiden und dabei auch gleich viele Sätze gewinnen. Deshalb entschied am Schluss die Anzahl erzielter Punkte. Da zog der VBC Visp den Kürzeren und verpasste den Finaleinzug um zwei Punkte. Um derlei Rechenspiele zu vermeiden, musste der Gewinn des vierten Satzes her. Auch dieser gestaltete sich sehr ausgeglichen, bis sich die Visperinnen im Finish mit 25:20 durchsetzen konnten. Damit lösten sie das Finalticket, obwohl Genève Volley den bedeutungslos gewordenen fünften Satz und damit auch das Match noch gewinnen konnte.

Erstmals an der Schwelle zur NLB

Trotz der 2:3-Niederlage hat sich der VBC Visp damit für das Finale qualifiziert. Mit dieser Finalteilnahme schreiben die Visperinnen Oberwalliser Volleyballgeschichte. Der Aufstieg in die NLB liegt greifbar nahe. Bisher gelang es noch keinem Volleyballteam im Oberwallis, in die zweithöchste Schweizer Liga aufzusteigen. «Ein unglaublicher Erfolg», sagt Dajana Abgottspon und mit 33 Jahren teamälteste Spielerin beim VBC Visp. «Früher waren wir im Oberwallis froh, wenn eine Mannschaft sich nur schon in der 1. Liga halten konnte.» Der Erfolg ist auch ein Beweis für die Entwicklung und die Fortschritte, welche die Mannschaft innerhalb eines Jahres machte. Die Visperinnen dominierten ihre 1. Liga Gruppe und wurden mit 14 Punkten Vorsprung Gruppensieger. Dabei konnten sie besonders auf ihre Heimstärke bauen. Obwohl man das Auftaktspiel der Saison verloren hatte, ging der VBC Visp anschliessend zu Hause stets als Sieger vom Platz. «Die Spielbedingungen in der Doppel-Turnhalle Sand sind speziell», erzählt Abgottspon. «Die Decke ist relativ niedrig, was die Gegner manchmal irritiert. Da die Zuschauer ausserdem nahe am Spielfeld sitzen, können sie nicht nur das hohe Spieltempo und die Härte der Schläge hautnah miterleben, sondern die Spielerinnen auch aus nächster Nähe anfeuern und für eine tolle Stimmung sorgen.» Nachdem der Erfolg im letzten Jahr noch eher unverhofft kam, ist das Bekenntnis heuer klar: «Wir wollen aufsteigen», so Abgottspon.

Vorbereitung gegen NLB-Team

Als Vorbereitung auf das Halbfinale absolvierte der VBC Visp ein kurzes Trainingscamp im italie­nischen Omegna. Jetzt für das Finale findet am Wochenende ein Trainingsmatch gegen den Tessiner NLB-Verein Giubiasco statt. Als Finalgegner werden es die Visperinnen mit Kerzers zu tun bekommen. Der Erstplatzierte der Westschweizer Gruppe setzte sich in der anderen Halbfinalpaarung in beiden Spielen klar gegen Franches-Montagnes durch. «Wir kennen Kerzers vom letzten Jahr, als Visp auch noch in der Westgruppe spielte. Ich erwarte ein enges Finale», sagt Abgottspon. Beide Vereine konnten damals je ein Duell für sich entscheiden. Die Daten der beiden Finalspiele lagen bei Redaktionsschluss noch nicht vor. Die Matches werden aber sicher noch im März ausgetragen.

Frank O. Salzgeber

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