Ventil | Der Walliser Blog

Der Geduldsfaden ist gerissen

Quelle: 1815.ch 7

Den Ziegen- und Schafhaltern von Unterbäch ist gestern der Geduldsfaden gerissen. Ihrer Wut haben sie ziemlich bildlich Ausdruck verliehen und einen Lastwagen mit gekippter Ladefläche – darauf gerissene Ziegen – mitten auf dem Dorfplatz deponiert, direkt neben dem Schulhaus.

Fehlt nur noch, dass der Wolf des Nachts mit Fackeln und Heugabeln vertrieben wird. Mittelalter pur! Nein, Spass beiseite: Natürlich muss man die Betroffenen, die sich offensichtlich nicht mehr anders zu helfen wissen, teilweise verstehen.

Aber: Was die Kinder, die um vier Uhr nichtsahnend aus dem Schulhaus geströmt sind, für die ganze Misere können, ist mir schleierhaft. Nicht zu vergessen, der Geruch, den die Tierkadaver wohl verströmt haben...

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Kommentare

  • Maria - 12

    Wow! Heute outet sich Ventil als "Sesselfurzer!" Dann hättest du ja Zeit mit uns nach Sitten zu marschieren. Auf der Planta schlagen wir Zelte und Tränken auf, weil wir ja unsere schafen und Tiere mitnehmen. Ihr werdet die "Dicke Kathri" bittere Tränen weinen sehen über die Untaten, welche den Tierhaltern zugemutet werden.

    • Ventil - 11

      Ja, Maria! Eine gewisse Verwandtschaft mit der Spezies «Sesselfurzer» lässt sich an manchen Tagen nicht von der Hand weisen. ;-) Ich folge euch auf den Versen nach Sitten. Einfach rollend natürlich! Fest verbunden mit meinem Bürostuhl, den ich in einer Art symbiotischer Wechselbeziehung fest ins Herz geschlossen habe.

  • Dübi - 42

    Ich verstehe die Ziegen-und Schafbauern und stehe voll und ganz hinter ihnen...
    Wie das Sprichwort schon sagt: "Der Krug geht zum Brunnen bis er bricht."
    In Unterbäch ist der Krug zerbrochen und in anderen Ortschaften werden weitere Krüge zerbrechen. Unsere Politiker müssen endlich mehr Druck auf Bundesebene ausüben, ansonsten werden die geplagten Züchter zukünftig zur Selbsthilfe greifen. Selbstjustiz ist zwar eine Gesetzeswidrigkeit und kann geahndet werden, doch ich würde jeden Schaf-und Ziegenzüchter bei seiner Aufräumaktion unterstützen.
    Genug ist genug...

  • Maria - 42

    Guter Samstag!
    Ich staune, dass nicht schon lange eine Matze in Sitten aufgestellt wird.

    • Ventil - 30

      ... ein Marsch nach Sitten, wie in alten Tagen! Das wäre ein Spektakel. Frage mich sowieso, wieso ein solcher Marsch nicht bereits seit Jahren als Tourismusidee vermarktet wird.

  • Kaktus - 52

    Die Betroffenen verstehe ich voll und ganz und nicht nur teilweise. Was die Schulkinder angeht, da bin ich mir überzeugt das in Unterbäch die Kinder ganz sicher keine Nasenrümpfer sind. Gestunken haben die Kadaver sicher auch noch nicht. Das Wetter ist noch zu schlecht dass es auf die Schweissdrüssen schlägt und Touristen hat's auch noch nicht so viele. Den einzigen den man Kotztüten und Nasenmundschutz verteilen hätte können, sitzen irgendwo in einem Büro auf einem Stuhl. ;)

    • Ventil - 22

      Stichwort «Sesselfurzer»! Leider bin ich selbst keinen Deut besser, sitze am Bürotisch und haue mehr oder weniger schlaue Symbole in die Tasten. Das stinkt doch zum Himmel! ;-) Dabei würde mir doch eher eine schöne Wanderung vorschweben. Warum nicht entlang unserer derzeit grünen Landschaft (nicht politisch gemeint), inklusive ihrer elektrifizierten Schafweiden (nicht politisch gemeint). Ab nach draussen!

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