Ventil | Der Walliser Blog

Ganze 130 Jahre

Quelle: 1815.ch 6

Altersforscher gehen davon aus, dass bis 2050 die ersten Menschen 130 Jahre und älter werden. Ein methusalemisches Alter: Nimmt man die Pension als Messlatte fürs ‚Altsein’, wäre man dann gut und gerne die Hälfte seines Lebens alt. Mensch, was für ein Lebensabend!

Als die AHV eingeführt wurde, also im Jahr 1948, lag die durchschnittliche Lebenserwartung noch bei 77 Jahren. Immer lauter werden deshalb die Stimmen, die eine Erhöhung des Pensionsalters fordern. Vor allem in Wirtschaftskreisen ...

In den nächsten Jahren werden zusätzlich noch viele Personen aus der Babyboomer-Generation in Pension gehen. Ob das ganze Rentensystem diesem Druck standhalten kann? Preisen wir uns glücklich, dass die nächste Babyboomer-Generation bereits in den Windeln liegt: Die Spitäler melden jedenfalls Geburtsrekorde.

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Kommentare

  • Maria - 10

    Guter Montag!
    Tja! Schauen wir doch auch wie Dübi, der Realität in die Augen. Wer will denn schon alt, dement und gebrechlich anderen zur Last fallen? Ich habe mal gesagt, älter als 80 möchte ich nicht werden. Als mir dann plötzlich das Leben einen Streich spielte, hing ich am Leben wie...... Ja, wie mann/frau eben am Leben hängt. Ich habe mich gewehrt erhobenen Hauptes abtreten zu können, obwohl ich das auch möchte - wie du Dübi. Den Wunsch allerdings, den werden mir wohl weder Exit noch Dignitas erfüllen. Und was mache ich, wenn das Leben wieder zuschlägt?

    • Dübi - 10

      Maria, kämpfen lohnt sich und jeder Mensch kämpft für sein Leben...
      Aber irgendwann ist der Kampfgeist gebrochen oder es lohnt sich nicht mehr weiter zu kämpfen. Es gibt Menschen, welche Tag um Tag um Erlösung durch den Tod kämpfen. Meine liebe verstorbene Mutter war für mich eine solche Kämpferin.
      Da die familiäre und externe Pflege bei meiner Mutter infolge der körperlichen und geistigen Verfassung nicht mehr genügte, musste sie mit 82 Jahren in ein Alters-und Pflegeheim eingewiesen werden. Obwohl meine Mutter ein Leben lang eine Kämpferin war, so hat sie spätestens beim Eintritt in dieses Heim aufgehört zu kämpfen. Zufrieden mit ihrem bisherigen Leben war sie nun bereit zu sterben. Jeden Tag hat sie um Erlösung von ihrem irdischen Dasein gebettelt. Ein volles Jahr musste sie kämpfen bis der Tod sie endgültig erlöst hat.
      Sie möge nun in Frieden ruhen. Ich liebe und vermisse meine Mutter so sehr, doch ich habe ihr die Erlösung von Herzen gegönnt.

    • Maccaroni - 00

      Zurückschlagen?

  • Dübi - 40

    Eine Herausforderung an die Medizin...
    Als ich letztmals bei einem Besuch in einem Alters-und Pflegeheim weilte, wurde mir eines klar. Uralt werden und uralt sein ist ja gut und recht, doch die geistige und körperliche Verfassung vieler Insassen hat mich echt schockiert. Demenzkranke Menschen, welche nicht mal mehr ihren Ehegatten und ihre eigenen Kinder erkennen und von harter Arbeit geschundene Körper in Rollstühlen bestimmen den Tageslauf. Auf diese Weise will ich mein Leben ganz sicher nicht beenden. Mir und insbesondere meiner Familie will ich diese Bürde nicht anlasten. Ich habe bis zum heutigen Tag gut und recht gelebt und sollte die Zeit für den Gang über den Jordan gekommen sein, dann habe ich für diesen Tag vorgesorgt. Ich will mich auf würdige Art und Weise von meiner Familie und von dieser Welt verabschieden können. Das ist mein Wille und so soll es geschehen.

    • Maccaroni - 00

      @Dübi, es ist mir genauso ergangen, als ich letzthin zu Besuch in einem Seniorenheim war. Die moderne Medizin hat viel positives - aber auch negatives mit sich gebracht. Das Positive: der Körper kann zusammengeflickt und viele Krankheiten geheilt werden. Das Negative: Erkrankungen an Geist und Seele sind nicht oder nur in kleinem Rahmen behandelbar. Das führt immer mehr zu "(relativ) gesundem Körper mit krankem Geist". Da haben unsere Nachkommen und unser Sozial- und Versicherungswesen in Zukunft noch einiges zu stemmen.

    • Ventil - 00

      Schon so, Dübi! Alt und alt sind eben zwei paar Schuhe. Manche sind bis 110 fit wie ein Turnschuh, andere weniger lang. Für einen selbstbestimmten Gang über den Jordan - ist ja nicht unumstritten - stellt sich andererseits wohl häufig die Frage nach dem rechten Zeitpunkt ... Wie heisst es doch so schön: Die Hoffnung stirbt zuletzt.

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