Ventil | Der Walliser Blog

Nix zu holen

Quelle: 1815.ch 3

Jedes Jahr werden im Oberwallis zahlreiche Opferstöcke aufgebrochen – so viele, wie in keinem anderen Kanton. Der Pfarrer einer betroffenen Gemeinde äusserte eine gesunde Einstellung dazu. Im SRF Regionaljournal meinte er: «Wenn diese armen Teufel das Geld brauchen, sollen sie es doch nehmen.»

Viel Geld kommt dabei nämlich, wie man sich denken kann, nicht weg. Auch die mutmasslichen Diebe müssten doch wissen, dass die Kirchen schon besser besucht waren. Oder wird das Wallis hier einmal mehr Opfer der Klischees, die über unseren Kanton so im Umlauf sind?

Denn es ist nicht abzustreiten: Wir gelten wohl immer noch als strengkatholisch und konservativ. Möglicherweise müsste sich Wallis Tourismus dieser Sache annehmen und das öffentliche Bild zurechtrücken – beispielsweise mit dem Slogan: «Unsere Kirchenbänke sind leer – die Opferstöcke auch.»

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Kommentare

  • Kaktus - 10

    Wenn man so etwas liest fragt man sich, wie kann man nur. Solche Leute haben einfach kein Gewissen, kein Skrupel, kein Mitgefühl, keine Ahnung, keinen Anstand, kein Geld?
    Um dies mit dem Tourismus in Verbindung zu bringen, würde ich der Stammkirche, also dort wo es viele Kapellen gibt, apa im ganzen Wallis, Teelichtkerzen gratis zur Verfügung stellen. Oder den Hoteliers oder Ferienwohnungsvermieter, den Gästen anstatt Seife, Teelichterkerzen für in den Rucksack bereitstellen. Früher hat man den Wandergästen auch Lunchpakete mit hartgesottenen Eiern mitgegeben. Spass beiseite, ich frag mich wirklich langsam, warum kann man seine Kerzlein nicht selber in die Kapelle tragen. Es bräuchte keine Opferstöcke mehr und da es sich ja nur um wenig Geld handelt kann man ja auf dieses getroscht verzichten. Den Sündern welche das Gebot, du sollst nicht stehlen, nichts bedeutet ist somit in den Kapellen der Garaus geboten

  • Dübi - 20

    Wie verzweifelt müssen diese Opferstockknacker wohl sein. So viel Aufwand gepaart mit einer ungeheuerlichen Respektlosigkeit und das alles für so wenig Ertrag. Dies kann doch nur aus Sicht einer ausweglosen finanziellen Situation geschehen. Egal (und wenn überhaupt) welchen religiösen Richtungen diese Menschen angehören. Jeder Mensch kann zwischen einem Gotteshaus und einem Bankomaten unterscheiden.
    Also, ich persönlich würde mich für den Geldautomaten entscheiden.
    Selbstredend würde mir dabei die notwendige Erfahrung und das optimale Handwerkzeug fehlen. Mit ziemlicher Sicherheit wird das auch von den Opferstockräubern so gesehen.

  • Maria - 22

    Guter Auffahrtstag!
    Dann ist ER wieder mal weg und - bleibt oben, bis ER wieder kommen muss.
    Genau heute werden Ausflügler in Kirchen und Kapellen Kerzen anzünden - mehr als früher. Ein Kerzenständer ist nämlich eine lukrative Einnahmequelle.
    Ui! Hoffentlich liest kein Dieb hier mit. :-)

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