In meiner Lehrzeit beschloss ich, dass ich einmal den angeblich so faszinierenden Louvre besuchen möchte. Geplant, getan. Also begab ich mich nach Paris und liess mich von dem mächtigen Gebäude in seinen Bann ziehen.

Umwerfend! Die riesigen Gemälde mit Motiven, die mich in ihren Bann zogen, Farben und künstlerische Fähigkeiten an jeder Wand. Eines durfte ich natürlich nicht unbetrachtet lassen: Die Mona Lisa.

Ich erwartete ein Werk, dessen Abbildung mich nicht mehr gehen lassen wollte. Leider sah die Realität ganz anders aus. As ich den Raum betrat, hatte ich fast einen Schock. Wären da nicht rund 50 kleine Asiaten dichtgedrängt vor einer Wand gestanden, hätte ich Mona wahrscheinlich übersehen.

Der Kampf um die erste Reihe war ein wahrer Kraftakt, da sich niemand von dem Bild abwenden wollte. Endlich geschafft, war ich enttäuscht. Dieses kleine Bild dort rund drei Meter entfernt, hatte keinerlei magische Wirkung auf mich.

Die Vorstellung in meinem Kopf, beim Anblick von einer magischen Kraft ergriffen zu werden, war geplatzt. Also wendete ich mich wieder den imposanteren Werken im Louvre zu, anstatt dieser blassen und bescheidenen Erscheinung.