Ventil | der Walliser Blog

Schämen und schämen

Quelle: 1815.ch 6

Frau Bundesrätin Leuthard hat mit ihrer ersten Reaktion auf die schrecklichen Ereignisse in Paris sehr viel Kritik einstecken müssen. Ich bin auch der Meinung, dass ihre erste Formulierung unglücklich war, finde es aber auch nicht so spannend, dass so ziemlich alle darauf rumreiten.

Natürlich, sie ist Bundesräting, eine Person des öffentlichen Interesses, eine Staatsangestellte, die von uns Steuerzahlern bezahlt wird und deshalb auch dementsprechend würdevoll auftreten muss. Nun ja, sie hat ihren Fauxpas relativ zeitnah korrigiert, was natürlich viele noch mehr erzürnt (weil es überhaupt etwas zu korrigieren gab).

In Zeiten von Shitstorms ist das leider eine Tatsache: In Social Media-Zeiten werden digitale Worte in die Waagschale geworfen und wehe dem, der zu wenig oder zu viel Gewicht drauf hat!

Schämen kann man sich immer, doch müssen einem dabei noch tausende via Foren und Zeitungskommentaren abermals einen draufhauen? Denn schliesslich lernt man doch gerade aus Fehlern...auch eine Bundesrätin oder ein Bundesrat...

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Kommentare

  • Ventil - 00

    Es ist nicht mehr unbedingt der fehlende Mut, gegen Misstände konsequent aufzutreten - es ist teilweise Todesangst, sich gegen Systeme zu stellen. Deshalb gebührt jenen, die den Mund aufmachen und Misstände anprangern, ein grosser Kranz. Kleine Schritte des Einzelnen können Grosses bewirken...

  • Dübi - 00

    Die Rede-Pressefreiheit wird mit Füssen getreten...
    Die Türkei verbietet Twitter, Nordkorea droht mit Krieg, Syrien schliesst Nachrichtendienste und Redaktionen. Reporter, Pressefotografen, Autoren, Schriftsteller und Filmemacher werden beschimpft, geschlagen, verletzt, gefoltert und ermordet. Danke an alle, welche der öffentlichen Information dienen, denn das Wort und die Wahrheit stirbt zuletzt.

  • Ventil - 00

    Die digitale Gemeinschaft ist bekanntermassenunbarmherzig, wenn es um Stars, Sternchen und Politker geht...Trotzdem frage ich mich: Haben die 'Jeisser' und 'Motzer' den ganzen Tag lang nichts zu tun, ausser in Netzwerken herumzugeistern und mit ihrem gespielt-empörten Getue herum zu moralisieren? Ist übrigens eine rhetorische Frage...

  • Dübi - 00

    Eine unglücklich formulierte Aussage...
    Sicher nicht korrekt ausgedrückt, denn die Pressefreiheit ist ein unantastbares Grundrecht. Die Grenzen bei der (Satire ist kein Freipass) Pressefreiheit bestimmen wir selber. Frau Leuthard hat wohlweislich die unglücklich gewählten Worte im nachhinein korrigiert und verdeutlicht. Niemand ist immun gegen Fehler und das Eingeständnis zu Fehlern ist weisend.

    • Dübi - 00

      übrigens...
      Spitzfindigkeit und der Hang nach Dramatologie ist eine (Un) Tugend unserer Spezies.

  • Kaktus - 00

    Gesagt ist gesagt. Mein erster Gedanke hatte zuerst auch ähnliche Züge wie Frau Leuthart es ausgesprochen hat. Aber danach dachte ich auch anders.

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