Tod der Gesellschaft!

Quelle: 1815.ch 14.06.16 12

Man kann sich für Fussball interessieren oder auch nicht, aber an der EM kommt man derzeit eigentlich nicht vorbei. Und so ein Public Viewing hat nur schon aus sozialen Gründen schon auch seinen Reiz. Allerdings macht man, wie immer, wenn sich viele Menschen zu einer Zweckgemeinschaft treffen, nicht nur positive Erfahrungen.

Am Sonntagabend hatte ich meinen ersten Public-Viewing-Besuch in dieser EM. Alles verlief ganz glimpflich, bis ich mir die Frechheit herausnahm, kurz auf meinem Smartphone eine Nachricht zu tippen. Darauf tippte mich seinerseits ein älterer Herr von hinten an, um mich darauf hinzuweisen, dass mein Verhalten äusserst verwerflich sei und den Tod der Gesellschaft bedeute. Obwohl er ja zweifelsohne recht hat, fühlte ich mich, als erwachsener Mensch so in der Öffentlichkeit zurechtgewiesen zu werden, doch ein wenig betupft.

Aber lasst euch von meinen Erfahrungen bloss nicht abschrecken. Und falls euch das Public Viewing besonders gut gefällt, denkt dran, «blaumachen» am nächsten Tag ist kein Kavaliersdelikt. Da kann sich glücklich schätzen, wer in einer grösseren Firma angestellt ist. Diese bieten ihren Mitarbeitern während der EM nämlich flexible Arbeitszeiten. Nun gut, man kann auch übertreiben...

14. Juni 2016, 07:00

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Kommentare

Maria - vor 8 Jahre ↑0 ↓1

Guter Dienstagnachmittag!
Ventil! Wieviele Dezibel hat denn dein Smartphone beim Tippen? Bei der nächsten Gelegenheit schenkst du dem Senior dein Gerät und besorgst dir ein diskreteres. :-)

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- Ventil - vor 8 Jahre ↑2 ↓1
  
  Guter Dienstagnachmittag Maria! Berechtigter Einwand! Vielleicht hätte ich ihm den Rat geben sollen, sein Hörgerät auszuschalten ;-) Böse, böse...
Guipago - vor 8 Jahre ↑1 ↓1

Welche Firma bietet flexible Arbeitszeiten während EM an ... muss glaub ich Jobwechsel anstreben ...

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- Ventil - vor 8 Jahre ↑1 ↓1
  
  Stimmt. Da gehts wohl nur um das frühe Aufstehen am morgen nach einer feucht-fröhlichen Nacht.
- Guipago - vor 8 Jahre ↑1 ↓1
  
  Ah - ok. Die arbeiten wenigstens am Abend und am Sonntag nicht ... meistens ...
- Ventil - vor 8 Jahre ↑1 ↓1
  
  Die Migros zum Beispiel. Könnte allerdings ein wenig knapp werden... ;-)
Dübi - vor 8 Jahre ↑1 ↓1

Vielleicht hat der gute Mann nur überängstlich reagiert..;-)
Mit seiner Intervention und der Aussage "Tod der Gesellschaft" hat er vielleicht nur seinen Ängsten kund getan, dass die ferngesteuerte Auslösung einer platzierten Bombe auch mit einem Smartphone möglich ist.
Nichts ist unmöglich, was möglich erscheint.

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- Ventil - vor 8 Jahre ↑0 ↓1
  
  Und heutzutage weiss man schliesslich nie!
Maccaroni - vor 8 Jahre ↑1 ↓1

Bei dem älteren, schultertippenden Herrn ist wohl die Zeit stehen geblieben ;-)

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- Ventil - vor 8 Jahre ↑0 ↓1
  
  Ich glaube, er war vielmehr ins Biertrinken und Gespräch mit seinen Kollegen vertieft, als tatsächlich in den Match. Wie es sich halt gehört für ein Public Viewing... ;-)
- Maccaroni - vor 8 Jahre ↑1 ↓1
  
  In der Kirche, im Theater oder an einem Konzert kann ich den Schulterklopfer verstehen. Aber an einem Public Viewing sehe ich da nichts verwerfliches. Es besteht natürlich die Möglichkeit, dass Du ihn beim Beten für seine Mannschaft gestört hast ;-)
- Ventil - vor 8 Jahre ↑1 ↓1
  
  Wahrscheinlich :-) Eigentlich war ich voll und ganz seiner Meinung, hätte sie von ihm aber trotzdem nicht unbedingt hören wollen ;-)