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«Wir hatten das auch nicht»

Bundesrat Parmelin hat ein neues Baby.
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Bundesrat Parmelin hat ein neues Baby.
Foto: zvg

Quelle: 1815.ch 7

Menschen, die an der Regierungsspitze stehen oder auch in anderen Bereichen etwas zu sagen haben, befinden sich meist in einem höheren Alter. Dies kann zu Entscheidungen führen, die von der jüngeren Generation nicht nachvollzogen werden können.
Ein Beispiel dafür ist der abgesägte Versuch, einen vierwöchigen Vaterschaftsurlaub als festen Bestandteil in die Gesetzgebung einzubetten. Den Ü50ern, die dabei das letzte Wort hatten, entsprach diese Idee nicht. Also gabs ein Nein.
Wenn ich mich mit Personen der älteren Generation unterhalte, höre ich oft den Satz: «Wir hatten das damals auch nicht». Und genau so stelle ich mir die Begründung vieler Entscheide, die gefällt werden, vor. Ich meine, wieso soll es den Nachfolgern besser ergehen, als es ihnen ergangen ist?

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Kommentare

  • Kaktus Keim, Kakteenland - 51

    Nehmen wir doch die goldene Mitte und sprechen dem Vaterschaft Urlaub zwei Wochen zu. (Wäre jetzt mein Entscheid gewesen).Bin auch über fünfzig und ehrlich gesagt hab ich mit all den Erneuerungen des Lebensstandart auch meine Mühe.
    Manchmal denke ich, ach überlassen wir es den Jungen. Sie haben zu entscheiden wie die Zukunft aussehen soll. Aber im gleichen Gedankenaustausch kommt doch irgendwie das Schaudern und dann denke ich, die Lebenserfahrung zählt halt doch auch noch was. Nach fünfzig hat man doch so etwas wie eine Vorausschauende Lehre des Lebens gemacht. Das hat eigentlich nichts mit früher hatten wir das auch nicht zu tun. ;)

    • Dübi Düsentrieb, Dübingen - 51

      @Kaktus, Vaterschaft Urlaub von zwei Wochen...
      Wäre ein sehr guter Kompromiss, doch leider wird deinem Vorschlag weder bei den Befürwortern noch bei den Gegnern die nötige Beachtung geschenkt werden. Die Fronten sind verhärtet und analog dem Motto "Alles oder Nichts" werden solche Kompromisse schon in den Anfängen der Diskussionen blockiert.
      Der Wunschzettel nach Veränderungen im sozialen Bereich ist gross.
      Einiges wird sicher verwirklicht werden, vieles aber wird Wunschdenken bleiben.
      Am Ende wird ja eh nur noch die Frage gestellt:
      "Wer soll das bezahlen, wer hat so viel Geld..."

    • Im Ernst, Oderso - 40

      Kaktus, bin deiner Meinung. Irgendwer muss das finanzieren. Mit "das hatten wir auch nicht" hat das nichts zu tun. Wir hatten Vieles nicht, was heute normal ist. Und das ist gut so.

    • Das Ventil, Oberwallis - 34

      Ganz klar, Kaktus, nichts gegen Erfahrung. Allerdings wird sich in unserer Gesellschaft nie etwas ändern, wenn man nicht bereit ist, Neuerungen zuzulassen. Auch über den Mutterschaftsurlaub wurde mehrmals an der Urne abgestimmt und heute ist er nicht mehr wegzudenken. Einen Vaterschaftsurlaub fände ich in Hinblick auf die neuen Familienmodelle heutzutage konsequent.

  • Maccaroni Smerlo, Forno caldo - 31

    Ein Vaterschaftsurlaub von 4 Wochen ist nicht Gratis zu haben. Der negative Entscheid ist insofern Nachvollziehbar, da die Schweiz eine Hochpreisinsel ist. Diese Hochpreisspirale zusätzlich nach oben Schrauben ist für die Wirtschaft nicht wirklich förderlich. Wenn es der Wirtschaft gut geht, geht es auch den Nachfolgern gut. In diesem Sinne ist der negative Entscheid eher positiv.

    • Maccaroni Smerlo, Forno caldo - 02

      Das Stichwort heisst Lebenshaltungskosten. Da ist die Schweiz mit einem Index von 173.9 an der Spitze gefolgt von Island und Norwegen mit einem Index von 147.1.
      Die ganze Tabelle gibt es hier: https://www.laenderdaten.info/lebenshaltungskosten.php

    • Das Ventil, Oberwallis - 32

      Da fragt man sich doch wie die nordischen Länder ihre noch viel längeren Vaterschaftsurlaube hinkriegen...

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