PISA-Studie 2012
Walliser Schüler: Mathematik top, Lesen flop
Gemäss der PISA-Studie 2012 bleiben die Walliser Schüler in Mathematik an der Spitze. Insgesamt ist das Leistungsniveau seit dem Test 2003 jedoch etwas gesunken. Besonders die Lesekompetenz von Oberwalliser Knaben lässt zu wünschen übrig.
2012 wurden im Rahmen von PISA1 die Schüler der 9. Klassen in den Fachbereichen Mathematik, Lesen und Naturwissenschaften getestet. Im Wallis haben sich 1834 Schüler aus 43 Schulen an den PISA-Tests beteiligt.
Die Mathematik-Leistungen der Walliser Schüler sind im schweizerischen Vergleich sehr hoch. Erfreulich ist auch, dass der Anteil der leistungsschwachen Jugendlichen vergleichsweise niedrig ist und zugleich ein Fünftel über sehr hohe Kompetenzen verfügt. Seit 2003 hat sich im Allgemeinen der Vorsprung der Knaben gegenüber den Mädchen verringert, im deutschsprachigen Wallis gar markant.
Im Lesen zeigen sich im Wallis grosse sprachregionale und geschlechtsspezifische Unterschiede. Das französischsprachige Wallis nimmt schweizweit den Spitzenplatz ein, während das deutschsprachige Wallis unter dem schweizerischen Mittelwert liegt. Die Knaben erzielen bedeutend schlechtere Leseleistungen als die Mädchen.
Waren in PISA 2003 beide Kantonsteile noch nahezu gleichauf, so sind die Leistungen im Lesen in der Zwischenzeit im Unterwallis angestiegen und gleichzeitig im Oberwallis gesunken. Im Oberwallis sind es vor allem die einheimischen Jugendlichen, welche gegenüber PISA 2003 einen signifikanten Rückgang der Leseleistung aufweisen.
In den Naturwissenschaften liegen die Leistungen im französischsprachigen Wallis leicht über, diejenigen des Oberwallis etwas unter dem schweizerischen Mittelwert.
Mehr zum Thema im «Walliser Boten» von Mittwoch.
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