Region | Walliser Fussballmeisterschaft geht in die Endphase

3. Liga: Vier Oberwalliser Klubs im Auf-/Abstiegskampf

Am kommenden Wochenende kommt es zum Abstiegsknaller FC Varen gegen SC Lalden.
1/1

Am kommenden Wochenende kommt es zum Abstiegsknaller FC Varen gegen SC Lalden.
Foto: WB Archiv

Quelle: RZ 0

Die Walliser Fussballmeisterschaft verabschiedet sich in rund zwei Wochen in die Sommerpause. In der 3. Liga stehen brisante Duelle um den Auf- wie auch den Abstieg bevor. Mittendrin vier Vereine aus dem Oberwallis.

Die letzten zwei Spielrunden versprechen in der Drittliga Spannung sowohl um den Direktaufstieg in die 2. Liga als auch den Abstieg in die 4. Liga. Direkt involviert in diesen Kampf sind vier Vereine aus den Bezirken Visp und Leuk. Mit dem FC Leuk-Susten und dem FC Visp spielen zwei Vereine in indirekten Duellen um den ­Aufstieg. Mit dem SC Lalden und dem FC Varen kommt es am kommenden Wochenende sogar zum Direktvergleich um den Ligaerhalt.

Kampf gegen den Abstieg

Das fussballbegeisterte Weindorf Varen feiert am nächsten Wochenende sein 60-Jahr-Jubiläum (die RZ berichtete). Was vor einigen Wochen noch als Wunschdenken aussah, wird nun zur Realität. Mit dem Duell gegen den befreundeten Verein SC Lalden geht es am Festwochenende für die Varner um Sein oder Nichtsein in der dritten Liga. «Wir stehen vor zwei Finalspielen, die wir beiden gewinnen müssen», sagt Arsène Roble, Trainer des FC Varen. Mit einem Sieg gegen Lalden habe man weiterhin die Chance, den Ligaerhalt im letzten Moment zu sichern. Damit dies gelingt, darf Lalden nicht mehr punkten. Denn: Die Laldner haben aktuell ein 5-Punkte-Polster auf Varen. «Wir schauen in erster Linie auf uns», betont Gilbert Heldner, Trainer des SC Lalden. Trotzdem bedaure man, dass zwei traditionelle Drittligisten im Direktduell um den Ligaerhalt kämpfen müssen. «Wir sind zuversichtlich, dass wir im Abstiegskampf bestehen werden, da wir im spielerischen und kämpferischen Bereich die letzten Spiele immer überzeugen konnten», glaubt Heldner an sein Team. Bei Varen gibt man nicht auf und hofft auf sein treues Publikum. «Trotz einiger verletzter Spieler haben wir die Chance, mit unseren Fans im Rücken das Unmögliche noch möglich zu machen», zeigt sich Roble kämpferisch.

Oggier im Fokus

Einer, der aus persönlicher Sicht mit beiden abstiegsbedrohten Vereinen verbunden ist, ist der aktuelle Trainer des Zweitligisten FC Naters II – Patrick Oggier. «Als ehemaliger Aktiver des FC Varen sowie zukünftiger Lalden-Trainer ist die Konstellation schon etwas Besonderes», sagt Oggier. Für wen schlägt sein Herz in diesem ­Duell? «Als gebürtiger Varner tönt es sicher hart, wenn ich sage, dass der SC Lalden es packt», so Oggier. Jedoch schaue er auf die kommende Saison, und da sei es für ihn ein Ziel, einen Drittliga-Verein zu trainieren. Mit seinem Verein, dem FC Naters II, steckt er selbst mitten im Abstiegskampf und ist sich daher bewusst, wie wichtig die mentale Bereitschaft ist. «Für Lalden kann es sicher eine Motivation sein, den FC Varen ­ausgerechnet an seinem Festwochenende in die 4. Liga zu schiessen.» Der Druck des Gewinnen-müssens sei bei Varen sicher grösser.

Aufstieg nur Formsache

Auch wenn der Vorsprung mit drei respektive vier Punkten kleiner ist als im Absteigerduell, scheint der Aufstieg zwei Runden vor Schluss nur mehr eine Formsache zu sein. Konkret: Der FC Leuk-Susten ist kurz davor, den Aufstieg in die 2. Liga klar zu machen. «Realistisch betrachtet sind unsere Chancen sehr gut, um bereits nach dem kommenden Wochenende als Aufsteiger fest­zustehen», sagt Ivan Holosnjaj, Trainer des FC Leuk-Susten. Der Rückrundenverlauf mahnt ihn aber zur Vorsicht. «Wir hatten bei Spielen, die auf dem Papier eigentlich leicht waren, so unsere Schwierigkeiten», so Holosnjaj. Der ­andere Oberwalliser Aufstiegsanwärter, FC Visp, rechnet sich nur noch minimale Chancen aus. «Im Fussball ist zwar alles möglich, doch Leuk-Susten lässt sich dies vermutlich nicht mehr nehmen», sagt Zoran Aleksic, Trainer des FC Visp. Sollte entgegen allen Erwartungen Visp wie auch Siders II mit Leuk-Susten gleichziehen können, wird letztendlich die Strafpunktezahl über den Aufstieg entscheiden müssen (siehe Tabelle, letzte Spalte). «Gegenüber Siders haben wir hier sicher einen Vorteil von 60 Punkten, den wir uns nicht mit Undiszipliniertheiten wegnehmen lassen wollen», so Holosnjaj. Mit nur sechs Strafpunkten Unterschied könnte der FC Visp hier den Tschuttern aus Leuk-Susten bei Punktgleichheit jedoch noch gefährlich werden. «Träumen ist auf alle Fälle erlaubt», schmunzelt Aleksic. Sollte es nichts mehr werden mit dem Aufstieg, so werden die Visper auf alle Fälle nächste Saison den Aufstieg anpeilen. «Von der Infrastruktur her gehört der FC Visp mittelfristig in die 2. Liga», betont Aleksic. Ob er nächste Saison dies als Trainer mitgestalte, werde er demnächst mit den Verantwortlichen des FC Visp klären.


Die Tabelle (Stand: 28. Mai 2019)

1. Leuk-Susten 20 38:18 41 (49)
2. Siders II 20 43:26 38 (109)
3. Visp 20 53:35 37 (55)
4. St. Niklaus 20 44:41 33 (32)
5. Lens 20 41:36 32 (121)
6. Steg 20 54:49 31 (55)
7. Brämis II 20 38:40 29 (150)
8. Termen/Ried-Brig 20 27:34 25 (55)
9. Stalden 20 37:41 22 (68)
10. Lalden 20 34:37 20 (88)
11. Varen 20 32:58 15 (48)
12. Hérens 20 26:52 11 (80)
Thomas Allet

Artikel

Kommentare

Noch kein Kommentar

Kommentar

schreiben

Loggen Sie sich ein, um Kommentare schreiben zu können.

zum Login

Sitemap

Impressum

MENGIS GRUPPE

Pomonastrasse 12
3930 Visp
Tel. +41 (0)27 948 30 30
Fax. +41 (0)27 948 30 31