Region | Bellwald

Bellwald investiert in die Zukunft

In diesem Gebiet soll der Ferienpark gebaut werden.
1/1

In diesem Gebiet soll der Ferienpark gebaut werden.
Foto: zvg

Quelle: RZ 4

Bellwald | Bellwald / In der Gemeinde Bellwald soll ein 55-Millio­nen-Hotel-Komplex entstehen. Dazu muss die Ur-versammlung dem neuen Sondernutzungsplan zustimmen.

Das Vorhaben ist gewaltig: In Bellwald soll ein Ferienpark mit gigantischen Ausmassen entstehen. Auf 8500 Quadratmetern ist ein Hotel, Ferienwohnungen und ein Wellnesspark geplant. Läuft alles nach Plan, soll das riesige Bauprojekt schon nächstes Jahr an die Hand genommen werden.

Hotel mit 150 Betten geplant

«Das Projekt ist in drei Trägerschaften unterteilt», sagt Architekt Hans Ritz, der das Projekt initiiert hat. «Zum einen ist ein Hotel mit rund 150 Betten geplant. Dazu kommen 40 Wohnungen, von denen die Hälfte verkauft werden soll. Schliesslich ergänzt ein grosser Wellnesspark unser Vorhaben.» Wie Hans Ritz weiter ausführt, muss die Finanzierung für das Grossprojekt aber noch sichergestellt werden. «Einerseits sind wir auf der Suche nach grossen Investoren für das Hotelprojekt und andererseits müssen alle touristischen Leistungsträger und die Gemeinde das Projekt unterstützen, damit wir es auch umsetzen können», so der Promotor.

Plan kommt vor Urversammlung

Bis es soweit ist, muss zuerst aber die Urversammlung am 12. März dem neuen Quartierplan zustimmen. Dieser beinhaltet eine Arealüberbauung in einem zusammenhängenden Sektor des Baugebietes (Wohnzone W2 und W3) im Orte genannt Biederland. «Momentan wäre die geplante Überbauung nicht möglich, weil einige der Gebäude für die Wohnzone W3 zu gross sind», erklärt Martin Bittel, Gemeindepräsident von Bellwald. «Darum musste ein Sondernutzungsplan ins Auge gefasst werden.» Dieser ist seit dem vergangenen Dezember aufgelegt. «Innerhalb der vorgegebenen Frist sind keine Einsprachen bei uns eingegangen», bestätigt Bittel. «Darum bin ich zuversichtlich, dass die Urversammlung dem Sondernutzungsplan zustimmt.»

Gemeinde beteiligt sich

Das geplante Projekt ist für Gemeindepräsident Martin Bittel «eine Art Lebensversicherung». «Es ist enorm wichtig, dass wir uns touristisch weiterentwickeln und sowohl den Gästen, aber auch den Einheimischen eine Zukunftsperspektive bieten können.» Darum wird die Gemeinde einen Teil des Bodens in das Projekt einbringen. «Die Urversammlung hat schon vor Jahren beschlossen, diesen Boden für ein Hotelprojekt zur Verfügung zu stellen. Jetzt ist es soweit», so Bittel. Neben dem Hotel, das mit privaten Investoren gebaut werden soll, soll der Wellnessbereich eine eigene Aktiengesellschaft bilden. «Dadurch wollen wir auch Einheimischen und Gästen die Möglichkeit bieten, Aktien zu zeichnen», sagt Bittel. Zudem soll der Wellnesspark später für alle zugänglich sein.

Fahrplan einhalten

«Das wird ä rächte Hoselupf», sagt Martin Bittel und Hans Ritz ergänzt: «Wenn dieses Projekt nicht umgesetzt wird, dann wird es schwierig für Bellwald.» Ritz ist sich aber bewusst, dass dieses Projekt nicht allein mit der Zustimmung der Urversammlung zum Sondernutzungsplan verwirklicht wird. «Wenn das Projekt greifen soll, muss auch die Infrastruktur angepasst werden. Das heisst, die geplante Bahn von Fiesch nach Bellwald muss zwingend realisiert werden. Hier sind sowohl Politiker wie auch Touristiker gefordert», blickt Ritz in die Zukunft. Wird der neue Quartierplan «Ferienpark ­Relief» von der Urversammlung angenommen, muss der Plan vom Staatsrat homologiert werden. Läuft alles nach Plan, soll das Bauprojekt schon im nächsten Jahr in Angriff genommen werden. «Ich hoffe, dass wir den Zeitplan einhalten können», so Ritz.

Walter Bellwald

Artikel

Kommentare

  • Dirk Trudeström - 50

    Ich kenn Bellwald seit über 40 Jahren als regelmässiger Gast sehr sehr gut. Das ist die mit Abstand dümmste Idee, die ich je gehört habe. Ich teile die Auffassung von Katrin: GENAU DAS WILL DER TYPISCHE BELLWALD BESUCHER NICHT! Und woher sollen die Gäast kommen? Bellwald ist SEIT JAHREN TOURISTISCH am aussterben. Es will einfach niemand nach Bellwald, da die Bahnen viel zu teuer sind für das mickrige Angebot. Es werden nur Herr Ritz und E****** und Co. profitieren...

  • Katrin - 30

    Gäste, die nach Bellwald reisen, wünschen gerade DAS nicht! Das Gebiet in Bellwald reicht ausserdem nicht aus, um diesen irrsinnigen Gedanken weiter zu spinnen. Es werden niemals Grösse und Angebot einer Zermatt Area erreicht. Somit zieht man auch entsprechende Touristen nicht an. Es werden also in Zukunft noch mehr kalte Betten geschaffen, die ausserdem ein wertvolles Erbe zerstören.

  • Paul - 40

    Das ist doch genau das richtige Konzept gegen kalte Betten.
    Und wie ist das mit der Zweitwohnungsinitiative?
    gohts no?

  • Lars - 50

    Welche Logik steckt hinter solchen Konzepten?
    Der größte Teil der Ferienwohnungen in Bellwald steht leer. Die Hotels sind lange nicht mehr ausreichend belegt. Na dann nehmen wir mal 55 000 000 CHF und bauen ein neues volles Hotel?!?!
    OK, Architekt und Baufirma profitieren, soll so sein. Aber wenn dann nur eine weitere verweiste Großimmobilie den Hang verschandelt, ist nichts gewonnen, aber sehr viel verloren.

Kommentar

schreiben

Loggen Sie sich ein, um Kommentare schreiben zu können.

zum Login

Sitemap

Impressum

MENGIS GRUPPE

Pomonastrasse 12
3930 Visp
Tel. +41 (0)27 948 30 30
Fax. +41 (0)27 948 30 31