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Das Kollegium macht jetzt auch Mode

Rektor Gerhard Schmidt kann nächstes Jahr wieder mehr Kollegiumsschüler begrüssen.
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Rektor Gerhard Schmidt kann nächstes Jahr wieder mehr Kollegiumsschüler begrüssen.
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Quelle: RZ 1

Das Kollegium will seine Identität stärken, den Schülern noch mehr Verantwortung übertragen und die Schule für Jungen attraktiver machen.

Wenn der Rektor des Kollegiums Spiritus Sanctus in Brig am Samstag den diesjährigen Maturanden ihre Diplome übergibt, kann Gerhard Schmidt auf ein bewegtes und erfolgreiches Schuljahr zurückblicken. «Über Jahre mussten wir sinkende Schülerzahlen verzeichnen», sagt Gerhard Schmidt, «seit dem vergangenen Schuljahr ist dieser Trend jedoch gebrochen und auch für das kommende Jahr haben wir wieder mehr Anmeldungen.»

Schulprogramm aufgegleist

Mithilfe einer Chancen- und Risikoanalyse, welche das Lehrerkollegium ausgearbeitet hat, wurden im vergangenen Schuljahr zudem Ziele definiert, welche das Kollegium in den kommenden fünf Jahren erreichen möchte. «Wichtige Punkte sind: Vermittlung von Wissen, Kommunikation, Corporate Identity und Projekte», sagt Schmidt. «So führten wir eine Weiterbildung mit Prof. Hilbert Meyer zum Thema ‹Was ist guter Unterricht?› durch.» Auf diesen Aspekt will die Schulleitung auch in Zukunft besonderen Wert legen. «Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Identität», erklärt Schmidt. «Das Kollegium ist zunehmend einem Wettbewerb um Schüler ausgesetzt, weshalb es von grosser Bedeutung ist, dass sich Schüler und Lehrerschaft mit dem Kollegium Spiritus Sanctus Brig identifizieren. Identifikation ist stark mit Qualität verbunden.» Gestärkt werden soll die Identität unter anderem mit einer Kleiderlinie, nach dem Vorbild amerikanischer Colleges.

Mehr Eigenverantwortung für Schüler

Ein anderer Punkt, den das Kollegium Brig im nächsten Schuljahr weiterverfolgen will, betrifft die Eigenverantwortung der Schüler. So gibt es auch Änderungen im Absenzenwesen. «Der Klassenlehrer kennt seine Schüler am besten», erklärt der Rektor, «da macht es Sinn, dass er mehr Kompetenzen im Bereich der Absenzen erhält. Zudem sollen sich die Schüler bewusst werden, dass sie selbst für die Teilnahme am Unterricht verantwortlich sind.»

Attraktivität für Jungen steigern

Seit Jahren besuchen zunehmend weniger junge Männer das Gymnasium in Brig. Aktuell stellen sie 42 Prozent der Studentenschaft. Rektor Gerhard Schmidt möchte ihre Anzahl erhöhen. «Wir denken, dass u.a. die sprachlastige erste Fächergruppe im ersten Schuljahr (ehemalige Hauptfächer An. d. Red) einige junge Männer davon abhält, den Schritt ans Kollegium zu wagen», sagt er. «Das möchten wir gerne ändern, indem wir eine der vier Sprachen aus der ersten Fächergruppe streichen.» Das Bildungsdepartement steht dem Vorhaben grundsätzlich nicht abgeneigt gegenüber. Noch etwas länger wird es wohl dauern, bis das Kollegium Veränderungen baulicher Art in Angriff nehmen kann. «In unserem älteren Schulgebäude besteht ein Sanierungsbedarf in der Höhe von zwei Millionen Franken», sagt Schmidt. «Aufgrund der angeschlagenen Staatsfinanzen können wir derzeit aber nicht mit den nötigen Mitteln rechnen.» Im Moment werde, was die Infrastruktur betrifft, nur das absolut Notwendigste gemacht.

Martin Meul

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Kommentare

  • omo - 20

    hübsches trikot, aber der vogel ist im wahrsten sinne daneben!

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