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Geldsuche für Hungerberg

Die alte 2er-Sesselbahn soll durch eine moderne Pendelbahn ersetzt werden.
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Die alte 2er-Sesselbahn soll durch eine moderne Pendelbahn ersetzt werden.
Foto: RZ

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Das Projekt «AusSicht Hungerberg» soll 2016 lanciert werden. Noch fehlen aber die notwendigen Gelder.

Rund 5,9 Millionen Franken kostet das Projekt, welches den Bau einer neuen Pendelbahn zwischen Oberwald und dem Hungerberg vorsieht. Dazu soll ein neues Bergrestaurant gebaut werden. Geht es nach dem Willen der Ini­tianten vom Verein «Pro Hungerberg», soll mit der Realisierung des Projekts schon nächstes Jahr begonnen werden.

400 000 Franken von der Gemeinde

«Wir haben zwar schon etliche ­Zusagen von Personen, die Aktien zeichnen wollen», sagt Urs Hauser, Präsident des Vereins «Pro Hungerberg». «Noch fehlen uns aber grosse Geldgeber.» Aus diesem Grund wurde im vergangenen September die Hungerberg Obergoms AG gegründet. Kurz vor Weihnachten hat die Munizipal- und Burgergemeinde Obergoms 400 000 Franken für das Projekt gesprochen. «Ein wichtiger und wegweisender Entscheid», bestätigt Urs Hauser. Jetzt sollen in einem nächsten Schritt die Gesuche an grosse Hilfsorganisationen wie San Gottardo, die Loterie Romande und die Schweizer Berghilfe eingereicht werden. «Davon erhoffen wir uns die nötige Unterstützung, damit wir das Projekt realisieren können», unterstreicht Hauser.

Aktionäre gesucht

Obwohl die Geldsammelaktion eher harzig anläuft – bisher kamen rund 900 000 Franken zusammen – gibt sich Hauser verhalten optimistisch. «Es ist tatsächlich härter als gedacht. Trotzdem bin ich guten Mutes, dass wir das Geld zusammenbringen.» Die Resonanz in weiten Kreisen der Bevölkerung sei zwar «sehr gut», dennoch sei eine gewisse Zurückhaltung spürbar. «Ich hoffe, dass die Leute die Idee mittragen und die Wichtigkeit des Projekts für die Region erkennen», sagt Hauser. Schliesslich sei es eine Ergänzung zum bestehenden Angebot und keinesfalls als Konkurrenz zu verstehen. «Wir wollen nicht die Gastronomen im Tal konkurrenzieren, sondern Einheimischen und Touristen die Möglichkeit geben, sowohl im Sommer als auch im Winter die herrliche Aussicht auf dem Hungerberg zu geniessen.»

Neue Pendelbahn und Bergrestaurant

Ein Teil des Projekts betrifft den Neubau der früheren 2er-Sesselbahn und der beiden Skilifte. Dabei wird die Tal- und Bergstation nur leicht verschoben. Anstelle der Sesselbahn ist eine neue Pendelbahn geplant mit zwei rollstuhlgängigen 8er-Kabinen. Die neue Bahn hat eine Transportkapazität von rund 100 Personen pro Stunde. Eine moderne, computergesteuerte Antriebstechnik, eine automatische Steuerung und eine Ticket-Selbstkontrolle sollen die Betriebskosten senken. Das neue Bergrestaurant aus Holz schmiegt sich an den Berghang und soll dem Be­sucher mit den hölzernen Oberflächen im Gastraum eine wohlige und heimelige Atmosphäre vermitteln. «Das Projekt passt hervorragend in die Gommer Bergwelt», unterstreicht Hauser.

Touristisches Angebot stärken

Bis Ende Jahr wollen die Initianten die notwendigen Gelder ­zusammenhaben, um das Projekt zu lancieren. «Der Fahrplan ist zwar sehr ehrgeizig und es steht noch viel Arbeit an, dennoch bin ich überzeugt, dass wir es schaffen», erklärt Hauser. Das neue Projekt soll nicht nur Tourenskifahrer, Schneeschuhläufer, Wanderer und Biker ansprechen. Auch ältere oder behinderte Menschen sollen die Möglichkeit haben, mit der Pendelbahn schnell und problemlos auf den Hungerberg zu kommen. Das gehöre zur Projektidee, hält Hauser fest: «Der Hungerberg soll auch in Zukunft das touristische Angebot der Ferienregion Obergoms stärken und ergänzen.»

Walter Bellwald

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