Baltschieder | Einführung von Blockzeiten im Kindergarten

Gemeinderat krebst zurück

Im Kindergarten von Baltschieder gibt es vorerst keine Blockzeiten.
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Im Kindergarten von Baltschieder gibt es vorerst keine Blockzeiten.
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Entgegen seinem ursprünglichen Kurs verzichtet der Gemeinderat nun doch auf die Einführung von Blockzeiten im Kindergarten. Es ist ein Sieg der Eltern über die Politik.

Die Einführung von Blockzeiten an der Schule von Baltschieder sorgte Ende Juni bereits für Diskussionen. Entgegen dem Willen der Eltern sprach sich der Gemeinderat an der Urversammlung dafür aus, auf sämtlichen Stufen der Primarschule Blockzeiten einzuführen. Für Diskussionen sorgte bei den Eltern vor allem die Einführung des Modells auf der Stufe 2. Kindergarten (2H). Kritisiert wurde vor allem, dass die Kindergartenkinder neu ihr Wochenprogramm an sieben statt wie bisher acht Halbtagen absolvieren sollten. Gemeindepräsident René Abgottspon betonte jedoch, dass die Blockzeiten auf Stufe 2H dennoch eingeführt würden, wie der «Walliser Bote» vor rund einem Monat berichtete.

Kommando zurück

Doch nun erfolgte die Kehrtwende. «Wir werden auf die Einführung der Blockzeiten auf der Stufe 2. Kindergarten verzichten», sagt Gemeindepräsident René Abgottspon. «Das heisst, dass die Kinder der Stufen 1H und 2H nach wie vor an vier respektive an acht Halbtagen zur Schule gehen werden, morgens beginnt die Schule jeweils um 9.00 Uhr.» Als Grund für diesen Sinneswandel nennt Abgottspon die grossen Sorgen vieler Eltern, die in einem Schulbeginn um 8.00 Uhr und nur sieben Halbtagen Schule pro Woche eine zu grosse Belastung für ihre Kinder sahen. «Wir hatten viele positive Rückmeldungen auf den Entscheid, die Blockzeiten auf Stufe 1H und 2H nicht einzuführen», erklärt der Gemeindepräsident, gibt aber auch zu, dass die Kehrtwende des Gemeinderates von anderer Seite auch kritisiert wurde. «Wir sind aber der Überzeugung, dass wir mit der jetzigen Lösung den Weg gehen, der von der Mehrheit der betroffenen Eltern befürwortet wird», sagt Abgottspon. Allerdings stellt der Entschied den Gemeinderat, was die Einführung einer Vor- und Nachschulbetreuung betrifft, vor zusätzliche Herausforderungen. «Klar ist, dass durch den späteren Schulbeginn bei den Stufen 1H und 2H bei einer zukünftigen Vorschulbetreuung Mehrkosten anfallen», erklärt Abgottspon. «Aus Sicht der Gemeinde stellt dies aber kein Problem dar, da diese Kosten in Kauf genommen werden, um auf die einzelnen Bedürfnisse der Eltern einzugehen.»

Martin Meul

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