Saas-Grund | Negativer Bescheid

Kein «Magic Pass» für Saas-Grund

Die Bergbahnen Hohsaas werden nicht in den «Magic Pass» aufgenommen.
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Die Bergbahnen Hohsaas werden nicht in den «Magic Pass» aufgenommen.
Foto: Archiv MENGIS MEDIA

Quelle: RZ 0

Die Bergbahnen Hohsaas werden nicht in den «Magic Pass» aufgenommen. Ein entsprechender Antrag wurde abgelehnt. Wie Recherchen zeigen, steckt aber womöglich mehr dahinter, als vordergründig erscheinen mag.

«Wir nehmen den Entscheid mit Bedauern zur Kenntnis und werden nun alleine weiterfahren wie bisher», analysiert Bergbahnen-Hohsaas-AG-Verwaltungsrat Bruno Ruppen nüchtern. Er meint damit den negativen Entscheid zur Aufnahme der Bergbahnen Hohsaas in den Skiabo-Verbund «Magic Pass». Zu den Hintergründen: Die Bergbahnen Hohsaas AG hat vor einiger Zeit fristgerecht einen Antrag für die Aufnahme in den über 30 Bergbahnen umfassenden Abo-Verbund «Magic Pass» gestellt (dabei sind fast ausschliesslich Westschweizer Skigebiete). Wie ernst es Saas-Grund damit war, zeigt sich darin, dass man noch kurz vor dem Entscheid mit Nachdruck das Interesse angemeldet hat. Doch alles war umsonst: Der Antrag wurde abgelehnt.

Oberwalliser Mitspracherecht

Für Saas-Grund bedeutet das: Man muss sich in Sachen Abo auch künftig wie seit dem Aus des Saaser «Hammerdeals» eigenständig und ohne direkte Kooperation mit Saas-Fee auf dem hart umkämpften Bergbahnenmarkt behaupten. Der Entscheid mag vordergründig nüchtern erscheinen. Doch ein Blick hinter die Kulissen bringt brisante Details ans Licht. Im Fokus: ausgerechnet die beiden einzigen Oberwalliser Mitglieder des «Magic Passes», namentlich Leukerbad und Saas-Fee, die beim Saas-Grunder Begehren Mitspracherecht hatten. «Wir haben den Antrag unterstützt. Damit würde die Kundenbasis im Oberwallis breiter, wovon wiederum alle Mitglieder profitieren», sagt Urs Zurbriggen, CEO der My Leukerbad AG.

Aussage gegen Aussage

Interessanterweise stammt Zurbriggen aus dem Saastal und amtete bis letzten Sommer als CEO bei der Saastal Bergbahnen AG. Den Stuhl musste er zugunsten von Simon Bumann räumen, der nun Saaser Bergbahnenchef ist und der sich dem Vernehmen nach hinter den Kulissen für eine Ablehnung des Antrags stark gemacht haben soll. Er und Bruno Ruppen sollen zudem das Heu nicht auf derselben Bühne haben. Gemäss den der RZ vorliegenden Informationen hat sich Bumann gegen eine Aufnahme ausgesprochen. Ruppen diplomatisch: «Wir bedauern, dass die Saastal Bergbahnen dagegen gestimmt haben und damit kein gemeinsames Abo für den Gast wollen.» Bumann wehrt sich: Es stimme nicht, dass er sich für eine Ablehnung stark gemacht habe. «Das Gegenteil trifft zu. Ich habe für eine Aufnahme geweibelt. Alle anderslautenden Aussagen entsprechen nicht der Wahrheit.»

Peter Abgottspon

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