Schwimmbad | Zermatt

Schwimmbad-Bau wird konkreter

Idealer Standort? Am südlichen Ende des Dorfes könnte in Zermatt ein Schwimmbad entstehen.
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Idealer Standort? Am südlichen Ende des Dorfes könnte in Zermatt ein Schwimmbad entstehen.
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Die Gemeinde macht Ernst. In Zermatt soll demnächst ein Schwimmbad entstehen. Gemeindepräsident Christoph Bürgin erklärt das Grossprojekt.

«So nahe dran wie jetzt waren wir noch nie», sagt Christoph Bürgin, Gemeindepräsident von Zermatt. Er spricht vom Bau eines Schwimmbades unter dem Matterhorn. Während es früher ein gros­ses Hotel gab, welches ein Schwimmbad zur Verfügung gestellt hat, können Einheimische und Touristen heute nicht mehr auf dieses Angebot zurückgreifen. Demnach nahm der Druck auf die Gemeinde zu: «Der Wunsch eines Schwimmbades in der Bevölkerung ist riesengross und wird täglich grösser», weiss der Gemeindepräsident. Und dies obwohl es in der Tourismus-Metropole über 40 Schwimmbäder in verschiedenen Hotels gibt. «Jedes Kind sollte lernen zu schwimmen, das gehört zum Schulsport, zudem wollen wir auch unseren Gästen als Tourismus-Destination ein Schwimmbad anbieten.» Deshalb sei es wichtig, für die Kinder, die Einheimischen und die Gäste ein öffentliches Schwimmbad zu bauen. Das Zünglein an der Waage könnte dabei der Standort spielen: «Es klingt absurd, doch wir hatten die finanziellen Mittel, doch taten wir uns mit der Standortfrage schwer», so der Präsident. Das Bad soll für die Schulkinder in kurzer Zeit erreichbar sein, weshalb ein zentraler Standort gesucht wird.

Erste Antworten im September

Für den Gemeinderat gibt es derzeit zwei Standorte, an denen der Bau eines Schwimmbades Sinn macht. Einerseits ist dies bei den «Oberen Matten», andererseits «Zen Stecken» am südlichen Ende des Dorfes. Bürgin: «Der Gemeinderat entschied in der letzten Sitzung, eine Machbarkeitsstudie in Auftrag zu geben.» Mit einer klaren Absicht: Diese soll Antworten auf die Standortfrage und die mögliche Grösse des Schwimmbades liefern. Wird das Projekt «Zen Stecken» realisiert, befände sich der Bau jedoch teilweise in der Lawinenzone. Bürgin dazu: «Gespräche mit dem Kanton wären notwendig sowie Gespräche über Zugänge, doch unter gewissen Voraussetzungen kann man auch in einer Lawinenzone etwas konstruieren.» Der Boden «Zen Stecken» gehört jedoch Privaten. «Das stimmt, bis wir mit ihnen das Gespräch suchen, brauchen wir jedoch zwingend Resultate der Machbarkeitsstudie.» Keine Schwierigkeiten bei einem allfälligen Schwimmbadbau würde die Finanzierung darstellen. Zermatt – die Gemeinde hat derzeit ein Pro-Kopf-Vermögen – hätte genügend Mittel, um den Bau zu realisieren. Entscheiden soll schlussendlich das Volk. «Bis im September erwarten wir erste Antworten bezüglich der Machbarkeitsstudie, dann werden wir anlässlich von Informationsveranstaltungen die Bevölkerung über mögliche Projekte informieren», sagt Bürgin. Für ihn ist klar: Das Volk entscheidet schlussendlich, welche Variante umgesetzt wird. Neben einem Schwimmbad beabsichtige man zudem die Schaffung eines Naherholungsgebietes. Laut Bürgin könnte dieses einen Park, einen
Beachvolleyballplatz oder im Winter eine Schlittenbahn beinhalten. Auch deshalb tendieren die Gemeinderäte eher auf den Standort «Zen Stecken». Ein weiterer Grund: Beim Standort «Obere Matten» findet jährlich das Zermatt Unplugged statt. Ein touristisch wichtiger Event, der im Matterhorndorf nicht mehr wegzudenken ist.

Simon Kalbermatten

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