Saastal | Mit mehr Kontrollen gegen schwarze Schafe

Strengere Kurtaxenkontrollen im Saastal

Im Saastal werden die Kurtaxenkontrollen ausgeweitet (Bild Saas-Fee).
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Im Saastal werden die Kurtaxenkontrollen ausgeweitet (Bild Saas-Fee).
Foto: Christof R. Schmidt Photography

Quelle: RZ 0

Weil nicht alle Kurtaxen ordentlich abgerechnet werden, geht es den schwarzen Schafen jetzt an den Kragen. Bei den rigorosen Kontrollen hilft sogar die Feuerwehr mit.

«Die meisten rechnen pflichtbewusst und ehrlich ab, umso schlimmer, dass sich Fehlbare noch brüsten, wenn sie die Tourismusorganisation hintergangen haben», heisst es in einem Schreiben des Präsidenten der Tourismusorganisation Saas-Fee/Saastal Konstantin Bumann an sämtliche Saaser Leistungsträger.

Finanzinspektorat reagierte

Zur Vorgeschichte: Trotz bereits bestehender Kontrollen gibt es im Saastal immer noch Beherberger, welche die Kurtaxen nicht korrekt abrechnen (die RZ berichtete). «Aufgrund eines Berichts des kantonalen Finanzinspektorats, welcher zu diesem Schluss gekommen ist, werden wir uns des Problems rigoroser annehmen», sagt Bumann im besagten Artikel. Darum wurde eine Arbeitsgruppe eingesetzt, welche entsprechende Massnahmen erarbeiten sollte. Im besagten Schreiben werden diese nun den Leistungsträgern vorgestellt. Dabei spielt der Bürgerpass (Gästekarte, in welcher zahlreiche Leistungen inbegriffen sind) mitunter eine entscheidende Rolle. Dieser ist an die Kurtaxe gekoppelt und mittels Datenabgleich kann die ordentliche Kurtaxenabrechnung überprüft werden. Laut dem Schreiben werden demnach ab sofort Sicherheitsleute vor dem Besteigen des Skibusses kontrollieren, ob die Gäste den Bürgerpass bei sich haben. Wer ihn nicht vorweisen kann, muss für die Fahrt bezahlen. Beim Buchen einer Skilektion wird der Gast in den Skischulen ebenfalls nach dem Bürgerpass gefragt. Weiter wird die bisherige Stelle der Kurtaxenkontrolleurin auf 100 Prozent aufgestockt, damit diese als offizielle Amtsperson vermehrt die Gäste in der Öffentlichkeit nach dem Bürgerpass befragen kann. Demnach sollte dieser immer bei sich getragen werden.

Kontrolle direkt in den Hotels

Zudem werden künftig direkt in den Hotels Unterkunfts- und/oder Anwesenheitslisten eingezogen. Dazu offiziell befugt sind der Feuerwehrkommandant und sein Stellvertreter. Wie Bumann weiter schreibt, sollten solche Listen vorliegen, da die Feuerwehr bei einem Notfall wissen muss, wer anwesend ist. «Die Geschäftsleitung der Saastal Tourismus AG (TO) erteilt somit jede Woche den Auftrag, in welchen Hotels von welchem Datum die Listen einzuziehen sind.» Werden trotz der eingeleiteten Massnahmen künftig Unregelmässigkeiten festgestellt, würden die Fehlbaren zuerst angeschrieben, damit sie die Sachlage erklären könnten. Bis zur Mahnstufe sei die TO zuständig, für das weitere Verfahren die Gemeinde. «Je mehr Geld in die touristische Kasse fliesst, umso mehr können wir dieses wiederum für touristische Projekte einsetzen», schreibt Bumann abschliessend.

Peter Abgottspon

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