Standpunkt | Walter Bellwald

Fehlschuss von Swiss Ski

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Vom 4. bis zum 15. März 2015 findet im finnischen Kontiolahti die Biahtlon-WM statt. Mit dabei sind auch zwei Oberwalliser Sportler. Während Flurina Volken bei ihrem ersten WM-Auftritt erste Erfahrungen sammelt, darf sich unser Biathlon-Ass Benjamin Weger reelle Chancen auf eine vordere Rangierung ausrechnen. So weit, so gut. Auch in der RZ-Redaktion ist die Biathlon-WM ein Thema, nicht zuletzt deshalb, weil wir unseren Athleten eine Plattform bieten wollen, um sich (und ihre Sportart) ins Rampenlicht zu stellen. Darum war es für uns selbstverständlich, unsere beiden Biathlon-Aushängeschilder Flurina Volken und Benjamin Weger kurz vor ihrem grossen Auftritt in Kontiolahti nach ihrem Befinden zu befragen.
Während sich Flurina Volken sofort bereit erklärte und sich Zeit nahm, die Fragen eines Redaktors zu beantworten (Seite 29), reagierte Benjamin Weger (zum wiederholten Mal) gereizt auf unsere Anfrage und verwies auf die Medienstelle von Swiss Ski. Weil der zuständige Biathlon-Medienkoordinator nicht erreichbar war, wendeten wir uns an Stefan Hofmänner, Leiter Kommunikation bei Swiss Ski. Nach einigem Hin und Her und der mündlichen Zusage auf ein Telefon­interview wurden wir schliesslich per SMS auf eine Pressekonferenz verwiesen. Auf telefonische Nachfrage hin wurde uns mitgeteilt, dass der Trainerstaff beschlossen habe, dass die Athleten vorgängig keine Interviews geben würden, um sich voll auf den bevorstehenden Wettkampf konzentrieren zu können.
Es ist mehr als bedenklich, wenn mediale Anfragen von einer Institution wie Swiss Ski auf die lange Bank geschoben werden, um «ihre Athleten zu schützen». Es muss nämlich im Interesse von Swiss Ski und der Sportler liegen, eine Randsportart wie Biathlon, wie von Athleten und Betreuern immer wieder betont, in den Fokus zu stellen. Wer nachhaltig Erfolg haben will, muss sich medial in Szene setzen.
Ohne mediale Berichterstattung können nämlich weder Sponsoren an Land gezogen noch das Interesse der ­Öffentlichkeit geweckt werden. Das müsste gerade Stefan Hofmänner, der als Journalist bei SRF gearbeitet hat und heute in Diensten von Swiss Ski steht, ­eigentlich am besten wissen.

Walter Bellwald

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