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Wir sind keinen Deut besser als Bundesbern

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Schielen wir Bergler nach Bundesbern zur eidgenössischen Politik, so haben wir doch nicht selten den Eindruck, vernachlässigt zu werden. Zwar profitieren wir stark vom Finanzausgleich (den Geberkantonen sei Dank!), doch gleichzeitig kommen wir in ­Sachen Service public, Raumplanung, Zweitwohnungsinitiative, usw. immer mehr unter Druck. Die Tendenz ist klar: Offen gibt es zwar niemand zu, doch je länger je mehr geht die Tendenz in Richtung Urbanisierung und Stärkung der Zentren. Umso mehr sind unsere Volksvertreter in Bern gefordert, Gleichgesinnte für Mehrheiten zu suchen, um Gegensteuer geben zu können. Doch sind wir ehrlich. Nicht nur in Bern, auch auf kantonaler Ebene ist die selbe Tendenz festzustellen. Die Zentren im Talgrund werden immer stärker, verfügen über eine gut ausgebaute Infrastruktur und haben regelmässig Zuzüger. Das alles auf Kosten der Seitentäler und Bergdörfer, welche gegen diesen Trend ankämpfen. So wie beispielsweise die Schattenberge, welche eine Alterssiedlung möchten. Ein erster Schritt, um sich dagegen zu wehren. Ob das gelingt, wird sich zeigen. Der Kanton entscheidet schliesslich, in welche Richtung es gehen soll und könnte mit dem Entscheid gleichzeitig ein Zeichen setzen. Setzt er wie Bundesbern auf Zentralisierung, oder aber gibt er den Randregionen eine Chance? Dazu beitragen könnten starke Strukturen in Form von Gemeindefusionen. Gemeinden tun sich zusammen, bilden starke Einheiten, treten selbstbewusst auf und legen den Dörfligeist nieder. Gleichzeitig werden Infrastrukturen nicht nur noch ausschliesslich in den Talgrund verlegt, sondern eben auch «obudir» in die Bergdörfer, welche damit nachhaltig gestärkt werden. Denn das eine schliesst das andere nicht aus. Der Kanton hat nun die grosse Chance, mit dem Gesuch der Schattenberger Gemeinden ein starkes Signal zu setzen und dieses positiv zu bewerten. Wenn nicht, machen wir es genauso wie Bundesbern.

Peter Abgottspon

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