Ventil | Der Walliser Blog

Kinderfreundlicher Betrieb?

Quelle: 1815.ch 0

Vor einigen Tagen in einer vermeintlich kinderfreundlichen Beiz im Oberwallis: Das sommerliche Herbstwetter hat viele Besucher und ihren Nachwuchs auf die Gartenterrasse gelockt. Die Kleinen spielen mit den von den Betreibern zur Verfügung gestellten Bobbi-Cars, die Grösseren schlürfen Kaffee und gönnen sich ein Apero.

Nur ein Knirps weiss sich partout nicht zu benehmen und spielt ungeniert an einem Sonnenschirm herum. So lange (gefühlte zehn Sekunden) bis der Besitzer rot sieht: Er stürmt heraus und staucht die Eltern (südosteuropäischer Abstammung) gehörig zusammen. Die beiden verteidigen sich und den Sohn; sie seien seit Jahren Stammgäste, der Kleine hätte noch nie etwas kaputt gemacht, falls dies doch geschehe, würden sie natürlich für den Schaden aufkommen. Der Betreiber allerdings macht laut und deutlich klar, dass er auf solche Gäste in seinem Etablissement verzichten könne. Eltern und Kind verlassen den Ort natürlich unverzüglich.

Eine bedrückte, angstvolle Stimmung macht sich breit. Auch ich sitze in einer Gruppe mit Kleinkind, das die Frechheit hat, mit den auf dem Boden liegenden Steinen zu spielen. Wahrscheinlich werden auch wir bald des Lokals verwiesen. Aber nein, ganz im Gegenteil, wir werden in aller Freundlichkeit weiter bedient. Möglicherweise, weil wir die «richtige» Sprache sprechen?

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