Migration | Machtkampf um Migranten in Renens VD
Machtkampf um Camp von Migranten bei Notschlafstelle in Renens VD
Die Stadt Lausanne und ihre Nachbargemeinde Renens VD wollen ein Camp mit rund 50 Migranten im Garten der Notschlafstelle "sleep-in" räumen. Die Betreiber der Notschlafstelle wollen keine Folge leisten.
Die Behörden hätten ein Ultimatum gestellt, sagte am Montag Marcin de Morsier, Nacht-Aufseher des "sleep-in", auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Man solle den Garten bis Ende Woche räumen, habe aber weder die Befehlsgewalt noch die Mittel oder den Willen dazu.
Bei einem Treffen am Montagabend verlängerten die Behörden die Frist bis zum 30. August und schlugen gleichzeitig eine Reihe von Begleitmassnahmen vor. Die Mitglieder des "sleep-in" wollen die Vorschläge am Dienstag diskutieren.
Bis zu 70 Personen
Mehrere Dutzend Migranten, Sans-Papiers und abgewiesene Asylbewerber hatten sich in den vergangenen Wochen jeweils am Abend im Garten der Notschlafstelle eingefunden. Sie schliefen auf dem Boden, auf Matratzen oder Kartonresten.
Derzeit kommen rund 50 Migranten; zu Spitzenzeiten vor drei Wochen waren es zwischen 60 und 70 Personen. Die Angestellten des "sleep-in" betonen, damit einzig auf eine humanitäre Krise geantwortet zu haben.
Viele der Migranten seien schon lange hier und hätten im Winter in den von der Stadt geöffneten Zivilschutzbunkern geschlafen. Seit Beginn des Sommers lebten sie auf der Strasse. Die Institution in Renens VD wird von der Stadt Lausanne und dem Kanton betrieben.
Hygiene- und Sicherheitsprobleme
Die Behörden wollen die Zustände im Garten des "sleep-in" nun nicht mehr dulden. "Es gab Hygiene- und Sicherheitsprobleme", sagte Didier Divorne vom Gemeinderat von Renens. Dies würde die Institution gefährden. Die Polizei habe nur aus humanitären Gründen bislang nicht eingegriffen.
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Kommentare
B. Kerzenmacher - ↑0↓0
Das Problem in Europa ist kein "Flüchtlingsproblem".
Es ist das Problem illegaler Einwanderung. Dasselbe Problem, dass z. B. die USA an der Grenze zu Mexico haben.
Es gibt allerdings einen gravierenden Unterschied. Die Einwanderer, die nach Europa streben, versuchen zum Teil, die Möglichkeiten des Asylrechts auszunutzen. Das ist menschlich absolut verständlich, stellt die europäischen Länder allerdings vor die Frage, wie sie mit dieser Form der Einwanderung umgehen soll.
Einwanderungsgesetze lösen das Problem nicht, denn viele der Einwanderer würden die strengen Kriterien, die z. B. in Kanada erfüllt werden müssen, nicht erfüllen.
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