Zermatt lädt königliche Familie zum Jubiläum ein
Erklimmt Prinz Harry bald das Matterhorn?
Anlässlich des 150-Jahr-Jubiläums der Erstbesteigung des Matterhorns wird Zermatt im nächsten Jahr von grossen Events, diversen Anlässen, Feierlichkeiten, Kongressen oder einem Freilichtspiel geprägt sein.
Das Event-Jahr soll möglichst viele Besucher zusätzlich ins Matterhorndorf lotsen, heisst es seitens der Verantwortlichen. Unter die Gästeschar im Matterhorndorf – so ist es in der Destination angedacht – könnten sich zu den Feierlichkeiten im Juli 2015 womöglich auch Angehörige des britischen Könighauses mischen.
Eine entsprechende Einladung für Queen Elisabeth II. und ihre Familie wurde in Form einer Schriftrolle an der vom Steuerungsausschuss lancierten Informationsveranstaltung zu den Aktivitäten «150 Jahre Erstbesteigung Matterhorn» am Montag von Christoph Bürgin, Präsident der Einwohnergemeinde Zermatt und Daniel Luggen, Kurdirektor Zermatt Tourismus unterschrieben und daraufhin an den Zermatter Bergführer Anjan Truffer übergeben.
Dieser befindet sich nun auf dem Weg nach London, um dort die Einladung für die Royals im Buckingham-Palast persönlich zu überreichen. «Danach müssen wir abwarten», so Edith Zweifel von Zermatt Tourismus auf Anfrage. Sie fügt nicht wenig optimistisch an: «Zermatt würde Kopf stehen, wenn die Queen oder Mitglieder der Royal Family das Dorf tatsächlich besuchen würden.»
Dass die Angehörigen der britische Königsfamilie zu den Feierlichkeiten nach Zermatt eingeladen wurden, komme nicht von ungefähr, erklärt Zweifel sowohl touristische wie auch historische Hintergründe dafür: «Personen aus England bilden zusammen mit jenen aus anderen Commonwealth-Staaten die drittgrösste Gästegruppe in Zermatt.» Zwischen England und Zermatt habe sich seit der Erstbesteigung des Matterhorns durch den englischen Bergsteiger Edward Whymper, der von den einheimischen Bergführern Peter Taugwalder und dessen gleichnamigem Sohn unterstützt wurde, quasi eine «never ending lovestory» entfaltet.
Dazu beigetragen hat ferner Queen Victoria von England, Ururgrossmutter der amtierenden Königin Elisabeth II. Diese wollte aufgrund des tödlichen Absturzes von vier Landsleuten bei der Erstbesteigung am 14. Juli 1865 ein Gesetz erlassen, wonach den Untertanen verboten werden sollte, nach Zermatt zu gelangen. Das Ansinnen der Monarchin bewirkte jedoch das Gegenteil: die Engländer reisten in Scharen ins Matterhorndorf und legten damit mitunter den Grundstein zum alpinen Tourismus.
Aus Dankbarkeit lädt die Destination Zermatt nun die englische Monarchin und deren Familienmitglieder im Juli 2015 zum 150-Jahr-Jubiläum der Erstbesteigung des Matterhorns ein.
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