Projekt Grimseltunnel | «Inns Goms» wertet geplante Verlegung der Hochspannungsleitung als positives Zeichen
Gommerleitung soll erneut überprüft werden
Der Vorstand der Vereinigung «Inns Goms» hat sich am Samstag an einer Sitzung mit dem kürzlich lancierten Grimseltunnel-Projekt auseinandergesetzt. Der Vorstand beurteilt das Vorhaben positiv, insbesondere was die geplante Tunnelverlegung der Hochspannungsleitung über die Grimsel betrifft. Es würden sich damit neue Möglichkeiten für die sogenannte Gommerleitung eröffnen.
Mit dem Vorhaben, die Hochspannungsleitung über die Grimsel in den Tunnel zu verlegen, könnten in der Hochspannungs-Debatte im Goms neue Optionen und Perspektiven geschaffen werden, heisst es einer Mitteilung der Vereinigung «Inns Goms». Zudem biete die Tunnelverlegung eine neue Chance, das ganze Goms weitgehend von den bestehenden und bereits fortgeschrittenen geplanten Hochspannungsleitungen zu befreien.
Mit ihrer Beteiligung am Projekt bestätige die nationale Netzgesellschaft Swissgrid, dass es möglich sei, Hochspannungsleitungen in einem einfachen Kanal über eine lange Distanz durch einen Tunnel zu führen. Überdies werde von der Netzgesellschaft ebenfalls bestätigt, dass in einem Tunnel Verkehrsmobilität und Stromtransport kombiniert werden könnten, heisst es weiter.
Deshalb, so die Vereinigung «Inns Goms», könnte die Nord-Süd-Hochspannungsleitung Mettlen – Ulrichen nicht nur an der Grimsel, sondern auch zwischen dem Obergoms und dem Tessin in den Berg verlegt werden; unter der Nutzung des sogenannten Bedretto-Fensters.
In jedem Fall gebe die Argumentation der Swissgrid der vom Bundesgericht 2013 angeordneten Prüfung der Verkabelung auf dem Teilschabschnitt Mörel – Ernen der Gommerleitung Aufwind. Die neue Situation an der Grimsel müsse nun dazu führen, dass auch die teilweise bereits bewilligte Hochspannungsleitung zwischen Mörel und Ulrichen - die sogenannte Gommerleitung – nochmals auf ihre Zweckmässigkeit überprüft werde.
pd / pan
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Kommentare
Baer - ↑1↓2
Die auf 380 kV ausgebaute Höchstspannungsleitung über den Nufenenpass steht seit 7. Oktober 2005 in Betrieb. Planung und Bau der 14 Kilometer langen Leitung zwischen Ulrichen und All’Acqua dauerten rund zehn Jahre.
An den Masten hängen neben den 6 Leitungen für 380 kV auch noch 2 Leitungen für Bahnstrom.
Da ist nichts mehr zu bauen. Also ist auch eine Diskussion über die Verwendung des Bedretto-Fensters sinnlos.
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Baer - ↑2↓2
Den Satz verstehe ich nicht: "Die neue Situation an der Grimsel müsse nun dazu führen, dass auch die teilweise bereits bewilligte Hochspannungsleitung zwischen Mörel und Ulrichen - die sogenannte Gommerleitung – nochmals auf ihre Zweckmässigkeit überprüft werde."
Soll das heissen, dass die MGBahn als U-Bahn neu erstellt werden soll?
Ich bitte um eine Erklärung. Danke.
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